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16. April 2019

Winterthur

Hitzesommer schlägt sich in Stadtwerk-Abschluss nieder

Das generell warme und trockene Jahr 2018 hat Auswirkungen auf das Geschäftsjahr von Stadtwerk Winterthur: Wie die sda meldet, verkaufte es deutlich weniger Gas und Wärme, aber dafür viel mehr Wasser. Der Gewinn sank deutlich.

Der Umsatz von 235 Millionen Franken entspricht etwa jenem des Vorjahres. Der Gewinn fiel 2018 jedoch deutlich tiefer aus als 2017, wie das Stadtwerk Winterthur mitteilte. Nach Abzug der 11,4 Millionen Franken, die jeweils in die Stadtkasse fliessen, bleibt Stadtwerk noch ein Gewinn von knapp 18 Millionen Franken. Im Vorjahr verdiente es noch 28 Millionen, also 10 Millionen Franken mehr.

Hohe Einkaufspreise

Hauptgrund für den Gewinneinbruch ist das warme Wetter: Das Stadtwerk verkaufte entsprechend weniger Wärme und Gas. Gleichzeitig produzierten Wind- und Wasserkraftwerke in ganz Europa viel weniger Energie, was die Einkaufspreise für erneuerbaren Strom in die Höhe trieb. Entsprechend musste das Stadtwerk mehr dafür ausgeben. Auf der anderen Seite sorgte die Trockenheit im Sommer zu unerwartet hohen Zusatzeinnahmen. Viele umliegende Gemeinden bezogen deutlich mehr Wasser von Winterthur. Diese Zusatzeinnahmen konnten den Gewinneinbruch jedoch nicht decken.

Verbesserte Versorgung

Im Herbst 2018 hat das Wasserreservoir Oberseen seinen Betrieb aufgenommen. Damit hat Stadtwerk Winterthur die Versorgung im Raum Seen, Oberseen, Sennhof und Weiherhöhe verbessert. Nun stehen mit den Reservoiren Isler und Oberseen zwei Reservoire zur Verfügung, von denen jedes einzeln die Versorgung dieses Gebiets aufrechterhalten kann. Insgesamt verfügt Stadtwerk Winterthur nun über 13 Reservoire für die Versorgung der ganzen Stadt Winterthur.

Der «Tag der offenen Tür» am neuen Hauptsitz Schöntal von Stadtwerk Winterthur war einer der Höhepunkte im Geschäftsjahr 2018. Über 2000 Besucherinnen und Besucher interessierten sich für das vielseitige Tätigkeitsgebiet von Stadtwerk Winterthur.

Zunehmende Digitalisierung

Die Diskussionen rund um die vollständige Strom- und Gasmarktöffnung sind auf bundespolitischer Ebene in vollem Gange. Die zunehmende Digitalisierung der Gesellschaft und der Wechsel auf eine nachhaltige und erneuerbare Energiezukunft führen zu einem immer komplexeren Umfeld mit Marktteilnehmenden aus unterschiedlichsten Branchen. Stadtwerk Winterthur prüft in diesem sich wandelnden Umfeld deshalb laufend sein Portfolio und ergänzt es mit neuen Dienstleistungen und Produkten. «Ziel ist es», so teilt Stadtwerk Winterthur mit, «attraktive Angebote zu haben, um weiterhin im Markt bestehen zu können.»

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