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26. April 2019

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Hype oder Trend?

Vieles ist in Bewegung in unserem Umfeld. Wir lesen von politisch engagierten Jugendlichen, welche medienwirksam fürs Klima demonstrieren. Städte überlegen ernsthaft, sich in den nächsten 30 Jahren vom Erdgas zu verabschieden. Selbst bürgerliche Parteien versuchen, sich im Hinblick auf die nationalen Wahlen im Herbst 2019 einen grünen Anstrich zu geben. Im Gegensatz zum Klimathema findet in der Politik der wirksame Schutz unserer Ressource Wasser noch (zu) wenig Gehör.
Martin Sager 

Welche Entwicklungen sind nun mittel- und langfristig relevant für unsere Branchen und entsprechend ernst zu nehmen? Welche sind nur ein kurzer Hype? Die Energie- und Wasserversorgung benötigt aufwendige Infrastrukturen, die für Jahrzehnte ausgelegt sind. Umso anspruchsvoller wird das Reagieren auf veränderte Rahmenbedingungen.

Zentrale Element in der heutigen SVGW-Strategie sind die Diversifizierung (z.B. erneuerbare Gase, Fernwärme) und die Intensivierung der Interessenvertretung «Trinkwasser». Das dynamische Umfeld erfordert vom SVGW-Vorstand eine regelmässige Überprüfung der strategischen Ausrichtung. Wir werden in den nächsten Monaten die bestehende Vereinsstrategie hinterfragen und neu justieren. Dabei sollen auch die Bedürfnisse und Erwartungen der Mitglieder mit Interviews und Workshops abgeholt werden. Haben Sie bereits klare Vorstellungen, was wir als SVGW tun bzw. lassen sollen? Ich freue mich über Ihre spontanen Kommentare und Feedbacks zur künftigen Ausrichtung des SVGW.

 

beste Grüsse

Martin Sager, Direktor SVGW

 

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Kommentare (3)

Daniel Hartmann am 26.04 2019 um 12:00

langfristige Sicherstellung unserer Wasserversorgung dank Wasserressourcen-Bewirtschaftungsplanung

Dringlich und wichtig für die Sicherstellung unserer künftigen Wasserversorgung sind überregionale Situationsanalysen als Grundlage für eine Wasserressourcen-Bewirtschaftungsplanung. Das erfordert umfassende Kenntnis der vorhandenen Wasserressourcen inkl. deren quant. und qualit. Zustand und Gefährdungen, deren aktuellen Nutzungen und die voraussichtlich künftigen Bedürfnisse. Dabei geht es nicht nur um die Versorgung mit Trinkwasser, sondern auch mit Brauch- (inkl. Bewässerungswasser für die Landwirtschaft) und Löschwasser. Die Wasserressourcen-Bewirtschaftungsplanung soll aufzeigen, wo allf. Handlungsbedarf besteht, auch für den Umgang in Ausnahmesituationen mit Versorgungsengpässen und Nutzungskonflikten, und damit zur die Verbesserung der Versorgungssicherheit beitragen, beispielsweise durch Vernetzung (lokal, regional, überregional), aber auch durch andere Massnahmen (z.B. Erschliessung bisher nicht genutzter Vorkommen).
Eduard Hoehn am 26.04 2019 um 19:14

Langfristige Sicherstellung unserer Wasserversorgung dank Wasserressourcn-Bewirtschaftungsplanung

Ich gebe Daniel Hartmann vollkommen recht. Mir macht die Übernutzung kleinerer Grundwasservorkommen Sorge: Die zu erwartenden heisseren Sommer dürften wohl bewirken, dass die Verdunstung stärker wächst als allfällig zunehmende Niederschläge im Winter. Infolge dieser heisseren Sommer werden die Landwirte (vermehrt) für die Bewässerung Grundwasser verwenden wollen, unsere primäre Trinkwasser-Ressource. Bei diesem Szenario kann es für die Konzessionäre kleinerer Grundwasservorkommen knapp werden. So werden wir wohl für die nächsten Zehner von Jahren vermehrt Grundwasservorkommen nutzen müssen, welche durch die Versickerung von Wasser aus namhaften Flüssen, nicht zuletzt durch Gletscherwasser gespeiste, angereichert werden.

Häberling Viktor am 26.04 2019 um 07:08

Kommentar Bruno Zürcher Klimaschutz und Trinkwasser

Ich gebe Bruno Zürcher vollkommen recht. Ich war letztes Jahr mit dem Auto geschäftlich in Süddeutschland unterwegs, Im Süddeutschen Rundfunk wurde den ganzen Tag über diese Thema diskutiert und Informiert, ich weiss die Mengen an Wasser die da jeden Tag durch Europa gefahren werden nicht mehr, jedenfalls sind es enorme Mengen. Ich glaube jedoch nicht. dass jetzt in Süddeutschland mehr Menschen Hahnenwasser regelmässig als Trinkwasser nutzen. Das Trinkwasser aus der Wasserversorgung ist zu Billig und daher zuwenig attraktiv, Werbekampagnen wie beim Markenmineralwasser können wir nicht stemmen, da bei uns der Ertrag durch Mehrverkauf die Werbekosten niemals decken könnte.

Bruno Zürcher am 24.04 2019 um 11:01

Klimaschutz und Trinkwasser

Betreffend Klimaschutz sollte vermehrt klar gemacht werden, dass das Trinkwasser aus dem Hahn das Klima schont und auch noch Gesund ist. Der Einkauf von in PET-Flaschen oder Dosen abgefüllten Getränken, welche durch halb Europa gefahren werden, sind völlig unnötig!

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