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News
07. Oktober 2019

Vorstand

Verstärkung für die Romandie

Nachdem sich der Vorstand am Vormittag des 20. September im Rahmen eines Workshops intensiv mit der strategischen Ausrichtung des SVGW auseinandergesetzt hatte, stand der Nachmittag im Zeichen einer ordentlichen Vorstandssitzung.

Im März 2019 hat der Vorstand den Prozess für die Überarbeitung der aktuellen Strategie gestartet. Bereits zum zweiten Mal haben sich nun die Vorstandsmitglieder mit den zwischenzeitlich durchgeführten Analysen und Vorbereitungsarbeiten auseinandergesetzt und erste Weichenstellungen für die Zukunft vorgenommen. Bis Ende Jahr sollen der Zielzustand für das Jahr 2024 und die konkreten Umsetzungsprojekte definiert werden. Um für die Versorgungsunternehmen als zentrale Zielgruppe auch künftig ein kompetenter und innovativer Dienstleister zu sein, zeichnet sich bereits heute ab, dass eine Fokussierung auf zentrale Themen und eine Bereinigung der Zielgruppen nötig sein wird.

Zusammensetzung Vorstand SVGW

Mit grossem Bedauern musste der SVGW-Vorstand zur Kenntnis nehmen, dass Pascal Barras von Groupe E Celsius per 1. Oktober 2019 aus dem Vorstand ausscheidet. Der Vorstandsausschuss und die Geschäftsleitung werden in den kommenden Wochen den Prozess für die Nachfolge und die Verstärkung der Westschweiz im Vorstand einleiten. Dazu sind Gespräche mit den Gaziers Romands und den Distributeurs d’Eau Romands (DER) vorgesehen.

Revision der eidgenössischen Lehrgänge

Im Rahmen der Revision der Berufsprüfungen «Rohrnetzmonteur» und «Brunnenmeister» wurde in den zuständigen Kommissionen und Projektgruppen die Frage der künftigen Ausbildungs- und Prüfungsmodi – klassisch oder modular – intensiv diskutiert. Zwischenzeitlich und aufgrund vertiefter Abklärungen hat sich ergeben, dass beim modularen Ansatz die Vorteile überwiegen. Ein zentraler Aspekt des modularen Systems ist die Möglichkeit, aufbauend mehrere Abschlüsse zu machen (Rohrnetzmonteur Gas/Wasser, Rohrnetzmonteur Fernwärme, Brunnenmeister) ohne bereits abgeschlossene Themen/Fächer zu wiederholen. Der SVGW hat zudem die Möglichkeit, in Zukunft weitere aufbauende Abschlüsse anzubieten, zum Beispiel eidgenössische Diplome. Der Vorstand hat sich den Überlegungen der Bildungshauptkommission angeschlossen und entschieden, dass die beiden eidgenössischen Berufsprüfungen neu nach modularem Prüfungsmodus aufgebaut und gestaltet werden.

Leitungskataster Schweiz (LKCH)

Bereits vor knapp einem Jahr hat der Vorstand die Chancen und Risiken eines nationalen Leitungskatasters (LKCH) diskutiert und seine Haltung zu einem LKCH festgehalten. Im inblick auf die Vernehmlassung hat die S-AG5 (Arbeitsgruppe GIS) unter der Leitung von Michael Berteld (IWB) die detaillierten Inhalte für die Stellungnahme zum LKCH erarbeitet. Aufgrund der unterschiedlichen Entwicklungen in den einzelnen Kantonen begrüsst der SVGW grundsätzlich eine Harmonisierung, um Synergien bei der Datennutzung zu ermöglichen. In der vom Vorstand verabschiedeten Stellungnahme wird im Detail auf die Forderungen der Branche im Hinblick auf die Unterstützung eines LKCH eingegangen. Dazu gehören u.a. die Abstimmung mit dem Datenmodell LKMap, Anforderungen an Sicherheit und Zuständigkeiten sowie Aspekte der Finanzierung und der Organisation.

Personelle Veränderung in der S-AG5

Der Vorstand hat Stefan Henrich von der K. Lienhard AG als neues Mitglied der S-AG5 (GIS) gewählt. Als Nachfolger von Robert Baumann soll er den SVGW auch in der SIA-Kommission 405 (Geodaten zu Ver- und Entsorgungsleitungen) vertreten. Der Vorstand spricht dem zurücktretenden Robert Baumann für den grossen Einsatz während vieler Jahre seinen Dank aus.

Trinkwasserressourcenschutz

Das Thema «Trinkwasserqualität» beschäftigte den SVGW in den letzten Monaten sehr intensiv. Neben den aktuellen Volksinitiativen haben speziell die Berichterstattung über die Belastung des Grundwassers (NAQUA-Bericht 2019 des BAFU) sowie die Messkampagne der kantonalen Lebensmittelinspektoren und die dabei festgestellten Überschreitungen von Höchstwerten (u.a. bei einem Metaboliten des Fungizidwirkstoffs Chlorothalonil) zu einer zusätzlichen Dynamik geführt. Leidtragende sind die SVGW-Mitglieder bzw. die Wasserversorger, welche die Konsequenzen ausbaden müssen. Der Vorstand diskutierte die Entwicklungen und hat die Geschäftsstelle beauftragt, zusammen mit den involvierten Stellen (VKCS, BLV, BAFU) auf eine besser koordinierte Zusammenarbeit hinzuwirken.  Auf der politischen Ebene wird der SVGW versuchen, mit Fachinformationen und dem Angebot an Fachexpertise Einfluss auf die verschiedenen Geschäfte zu nehmen.

Wasserstoff: SVGW beteiligt sich an Kompendium

Die Geschäftsstelle des SVGW erarbeitet aktuell eine «Roadmap» zum Thema Wasserstoff. Eine zentrale Frage ist dabei die Wasserstoffverträglichkeit des Gasnetzes (Komponenten/Materialien). Um auf diese Fragen möglichst rasch Antworten zu erhalten, beabsichtigt der SVGW, sich dem Wasserstoff- Kompendium für Verteilnetzbetreiber des DBI (Deutsches Brennstoffinstitut) anzuschliessen. Der Vorstand erachtet «Wasserstoff» als wichtiges Element der künftigen Energieversorgung und unterstützt den Beitritt zum H2-Kompendium. Die Geschäftsstelle wurde beauftragt, die aufgenommenen Aktivitäten fortzusetzen.

 

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