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15. Oktober 2018

Herisau

Jetzt fliesst wieder eigenes Wasser

Per sofort wird die Gemeinde Herisau wieder wie gewohnt mit Grund- und Quellwasser versorgt. Die zeitweise Einspeisung von Wasser aus dem Bodensee ist, wie das «St.Galler Tagblatt» berichtet, nun aufgehoben.

Aufgrund der anhaltenden Hitze und Trockenheit wurde im Sommer vielerorts das Grundwasser knapp – auch in Herisau im Kanton Appenzell Ausserrhoden. Aus diesem Grund hatte die Wasserversorgung im August beschlossen, zusätzlich zu ihrem eigenen Wasser einen Teil Bodenseewasser in ihr Netz zu speisen. Betroffen von dieser Umstellung, die etwa einen Monat dauerte, waren rund 530 Anschlüsse in einer klar umgrenzten Versorgungszone. Die Grundeigentümer in diesem Gebiet wurden entsprechend informiert.

Nun wurde die zeitweise Einspeisung von Wasser aus dem Bodensee aufgehoben, wie die Wasserversorgung Herisau mitteilte. Die aktuelle Versorgungssituation erlaube es nun wieder, voll auf eigene Wasserressourcen zurückzugreifen. Per sofort können auch Wasserenthärtungsanlagen, sogenannte Ionenaustauscher wieder in Betrieb genommen werden.

Keine Auswirkungen auf Wasserqualität

Die partielle Versorgung mit Wasser aus dem Bodensee war eine Zeit, die nun erfolgreich (über-)bestanden ist: «Die Phase hat gezeigt, dass selbst bei anhaltender Hitze und wenig Niederschlag immer genügend Wasser vorhanden ist», erklärte Thomas Scherrer, technischer Leiter der Wasserversorgung Herisau. In einem Notfall könnte die Gemeinde gar bis zu 100 Prozent Bodenseewasser beziehen.

Auswirkungen auf die Wasserqualität habe es keine gegeben. «Der Nachteil des Bodenseewassers ist aber, dass es deutlich weicher ist als unser Grund- und Quellwasser», führte Thomas Scherrer weiter aus. Dies hätte womöglich zu Problemen mit Wasserenthärtungsanlagen führen können. Denn wenn Wasser, das ohnehin schon weich ist, enthärtet wird, könnte dies in den Inneninstallationen zu Rost- und Kalkablösungen oder zu einem erhöhten Salzgehalt im Trinkwasser führen. Um diesen Problemen vorzubeugen, habe die Wasserversorgung deshalb den betroffenen Haushalten auch empfohlen, Ionenaustauscher während dieser Zeit ausser Betrieb zu nehmen.

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