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01. Juli 2019

Bahnverkehr

SBB will ab 2025 kein Glyphosat mehr einsetzen

Die SBB will ab dem Jahr 2025 auf das bisher zur Unkrautbekämpfung eingesetzte Herbizid Glyphosat verzichten. Derzeit werden Alternativen geprüft. Eine davon ist der Einsatz von Heisswasser.

Die SBB hat in den letzten Monaten ein rund eine Million Franken teures Heisswasserspritzfahrzug entwickeln lassen. Es verfügt über einen Sensor für die Pflanzenerkennung und kann so das rund 95 Grad heisse Wasser auf einer Breite von 4,6 Metern direkt aus 116 Düsen auf die Pflanzen sprühen.

Das Ende Juni in Däniken SO vorgestellte Fahrzeug hat die ersten Testfahrten bereits absolviert. Der Testeinsatz soll Aufschluss darüber geben, ob sich die Methode technisch und betrieblich bewährt.

Viele weitere Möglichkeiten

Neben der Bekämpfung mittels Heisswasser untersucht die SBB auch andere Alternativen zum Glyphosat. Eine davon ist der gezielte Einsatz von Bodenbedeckungspflanzen, um das Wachstum von Unkraut im Randbereich zu verhindern. Mögliche Saatmischungen wurden bereits ausgebracht. In diesem Bereich arbeitet die SBB mit der französischen SNCF zusammen.

Geprüft wird auch der Bau des Geleisebereichs mit aufwuchshemmenden Materialien. 20 Möglichkeiten wurden bisher untersucht. Sechs davon werden weiterverfolgt und ab nächstem Jahr eingebaut und überwacht. Noch etwas länger geht es, bis zur Unkrautbekämpfung ein Roboter zur Verfügung steht. Dies dürfte frühestens 2025 der Fall sein. Eine andere Massnahme besteht im Einsatz von Bioherbiziden. In diesem Bereich wird derzeit noch geforscht. Solche Mittel sollen erst zum Einsatz kommen, wenn sicher ist, dass keine negativen Auswirkungen auf die Gewässer zu erwarten sind.

Bei der Deutschen Bahn in der Testphase befindet sich eine Methode, das Unkraut mittels Elektroherbizid auszumerzen. Dabei soll den unerwünschten Pflanzen mittels Hochspannung auf Gleichstrombasis oder mit Hochfrequenz-Wechselstrom der Garaus gemacht werden.

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