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05. September 2025

Gewässermanagement

Schweiz unterzeichnet zwei Abkommen mit Frankreich

Laut Bundesamt für Umwelt haben Bundesrat Albert Rösti und der französische Minister Laurent Saint-Martin am 4. September 2025 in Genf zwei Abkommen über die Zusammenarbeit im Bereich des Gewässermanagements der Rhone und des Genfersees unterzeichnet. Diese beiden Übereinkünfte sollen es der Schweiz und Frankreich ermöglichen, bei der nachhaltigen Bewirtschaftung dieser Gewässer zusammenzuarbeiten und Ausnahmesituationen wie Hochwasser oder Trockenheit gemeinsam zu bewältigen.

Dank der bestehenden binationalen Gremien funktioniert die grenzüberschreitende Bewirtschaftung der Rhone und des Genfersees gut, schreibt das Bundesamt für Umwelt (BAFU) in einer Medienmitteilung. Allerdings habe es bisher keinen Rahmen gegeben, der einen Informationsaustausch zwischen der Schweiz und Frankreich sowie das Erlangen einer Gesamtsicht ermöglicht habe. Nun haben die Schweiz und Frankreich zwei Abkommen ausgehandelt und finalisiert: das Abkommen über die Zusammenarbeit im Bereich der grenzüberschreitenden Gewässer der Rhone und das Abkommen über die Regulierung der Gewässer des Genfersees. Diese wurden von Bundesrat Albert Rösti und dem französischen Minister Laurent Saint-Martin in Genf unterzeichnet. Als Direktbetroffene haben sich die Kantone Genf, Wallis und Waadt an den Verhandlungen beteiligt und werden auch an der Umsetzung der Abkommen mitwirken.

Rhone: Kommission soll eine Gesamtsicht ermöglichen

Mit dem Abkommen über die Zusammenarbeit im Bereich der grenzüberschreitenden Gewässer der Rhone wird laut BAFU eine neue Kommission geschaffen. Ihre Aufgabe werde es sein, eine Gesamtsicht zu ermöglichen, den bestehenden Instanzen die Bewirtschaftung der Wasserressourcen zu erleichtern, die mit dieser Bewirtschaftung zusammenhängenden aktuellen und künftigen Herausforderungen zu identifizieren und gegebenenfalls die Schaffung zusätzlicher Instanzen vorzuschlagen. Die neue Kommission soll es erlauben, den gemeinsamen Herausforderungen der Bewirtschaftung der Rhone vor dem Hintergrund des Klimawandels besser zu begegnen.

 

Genfersee: bessere Koordination bei Krisen

Das Abkommen über die Regulierung des Genfersees sieht eine enge Koordination zwischen den beiden Ländern in angespannten Lagen und bei Krisen (Trockenheit oder Überschwemmungen) beim Management des Wasserstands des Genfersees und dessen Auswirkungen auf die Rhone bis zur französisch-schweizerischen Grenze vor. So könnten die Anrainerinnen und Anrainer sowie die Nutzenden vor Risiken und Schäden im Zusammenhang mit diesen Gewässern geschützt werden.

Quelle und weitere Informationen

Medienmitteilung BAFU

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