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10. Dezember 2025

Wasserstoffproduktion

Erste Methan-Pyrolyse-Anlage in Zug eingeweiht

Ende November wurde in Zug eine Methan-Pyrolyse-Anlage auf dem Produktionsareal des Unternehmens V-ZUG eingeweiht. Die Anlage wandelt Methan in Wasserstoff und Kohlenstoff um, ohne CO2 zu produzieren, und soll langfristig CO2 aus der Atmosphäre entfernen.

Die Methan-Pyrolyse ist eine Technologie, bei der Methan (CH4), der Hauptbestandteil von Erdgas und Biogas, in einem Mikrowellen-generierten Plasma aufgespalten wird. Dabei entstehen Wasserstoff (H2) und fester Kohlenstoff (C(s)). Auf diese Weise kann Methan energetisch genutzt werden, ohne dass dessen Kohlenstoffanteil in Form von CO2 als Treibhausgas in die Atmosphäre gelangt. Der dabei entstehende (feste) Kohlenstoff kann zudem als Rohstoff wie Carbon Black bei der Herstellung von Reifen, für Batterien oder in Kleb- und Dichtstoffen eingesetzt werden. Eine weitere Möglichkeit wäre, diesen Kohlenstoff als CO2-Senke in Beton oder Asphalt zu integrieren. Die Ende November in Zug eingeweihte industrielle Pilotanlage soll in Zukunft jährlich rund 240 Tonnen CO2 einsparen und 22 Tonnen Wasserstoff liefern. Der Wasserstoff aus der Pilotanlage wird direkt als Energieträger im Emaillierungsofen der Firma V-ZUG eingesetzt und substituiert so fossiles Erdgas.

Methanisierung und Methan-Pyrolyse in Kombination

Die vom Verein zur Dekarbonisierung der Industrie (VZDI) und weiteren Partnern initiierte Methan-Pyrolyse-Anlage ist das Herzstück einer Strategie des VZDI, ein zirkuläres Ökosystem für die emissionsfreie Nutzung von Methan zu schaffen. Laut Medienmitteilung der Empa ist es das Ziel, zusätzlich zur Wasserstoffproduktion den Einsatz von erneuerbarem Methan und die Realisierung negativer Emissionen zu ermöglichen. Dazu haben Empa-Forschende eine lastflexible Methanisierungstechnologie entwickelt und vor kurzem in einer Pilotanlage an der Empa realisiert. Kombiniert man, so die Medienmitteilung, die Methanisierung in solarbetriebenen Grossanlagen mit dem Transport des Gases über die bestehende Infrastruktur und einer Methan-Pyrolyse direkt am Zielort, lassen sich negative CO2-Emissionen realisieren – ganz ohne neue Transportinfrastrukturen.

Quelle und weitere Informationen

Medienmitteilung der Empa

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