Laut einer Auswertung der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) befindet sich rund die Hälfte der Grundwasserschutzzonen der Schweiz in bewaldeten Gebieten. Sie tragen zu einer guten Trinkwasserqualität bei und erbringen für die Bevölkerung einen wichtigen Mehrwert. Deswegen möchte das Bundesamt für Umwelt (BAFU) mit einer neuen Publikation Waldbesitzer und Wasserversorger dazu ermutigen, vermehrt Partnerschaften für Trinkwasser einzugehen. Wie ein in der Publikation vorgestelltes Leuchtturmprojekt zeigt, könnten solche Partnerschaften für alle Vorteile bringen - für die Natur, die Bevölkerung und die beteiligten Akteure. In dieser Publikation stellt das BAFU den Rahmen, mögliche Massnahmen und den Weg zu solchen Partnerschaften vor.
Das Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer verpflichtet alle Akteure, die Gewässer vor schädlichen Einwirkungen in der Schweiz zu schützen. Laut der Publikation sind von Seiten des Bundes für die Erfüllung dieser gesetzlichen Verpflichtungen im und ausserhalb des Waldes keine Abgeltungen vorgesehen. Durch die Wald-Programmvereinbarungen werden forstliche Massnahmen unterstützt, welche auch die Trinkwasserleistung des Waldes stärken können. Die Erbringung der Trinkwasserleistung des Waldes ist ein Ziel der Strategie des Bundes, so das BAFU. Dafür kann er Grundlagen für die Entschädigung von Mindererträgen und Mehraufwänden von forstlichen Massnahmen schaffen, die über gesetzliche Verpflichtungen hinausgehen. Dabei können Wasserversorger und Waldbesitzende in Eigeninitiative Vereinbarungen treffen, um spezifische forstliche Leistungen zugunsten der Grundwasserqualität finanziell zu entschädigen.
Publikation «Mit Partnerschaften die Trinkwasserleistung des Waldes stärken» (deutsch)
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