Für die Wärmeversorgung von Ruggell bis Balzers benötigt es auch ein intaktes Gasnetz. Mit gasbefeuerten Energiezentralen kann die Spitzen- und Notversorgung preiswert gewährleistet bleiben. Gas wird nahezu alternativlos in beachtlichen Mengen in Industrie und Gewerbe für Prozessenergie benötigt und zudem bei unterschiedlichen Spezialanwendungen eingesetzt. Ein starker Wirtschaftsstandort wie Liechtenstein benötigt eine stabile und zuverlässige Gasnetz-Infrastruktur.
In Europa hat Wasserstoff stark an medialer Präsenz gewonnen. Die Produktion von grünem Wasserstoff mittels überschüssigem Solar- und Windstrom sowie die Einspeisung in das bestehende Gasnetz oder in zusätzliche parallele Wasserstoff-Infrastruktur werden europaweit vorangetrieben und sind vereinzelt bereits Realität. Im Jahr 2024 evaluierte Liechtenstein Wärme, wie eine regionale Wasserstoffwirtschaft am trinationalen Alpenrhein aufgebaut werden könnte. Hierbei wurden Szenarien zur Nutzung von Wasserstoff entwickelt und eine Skizze des Transformationsprozesses für den Aufbau eines länderübergreifendes Wasserstoffnetzes erstellt.
Biogas, synthetische Gase sowie Wasserstoff können in industriellen und gewerblichen Hochtemperatur-Prozessen, als Brennstoff für thermische Netze, als saisonaler Energiespeicher (zur Produktion elektrischer Energie) und als Treibstoff in der Schwerverkehrs-Mobilität nachhaltig genutzt werden. Sie können in einem diversifizierten Energiemix Brücken- bis Schlüssel-Energieträger sein.
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