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01. November 2021

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Investitionssicherheit in der Fernwärme

Die politischen Rahmenbedingungen begünstigen einen raschen Ausbau der Fernwärme. Mit zahlreichen Projekten geht die Branche die Erschliessung der Schweiz mit der notwendigen Infrastruktur an. Damit leistet sie nicht zuletzt auch einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele. Der Ausbau ist mit signifikanten Investitionen verbunden. Umso wichtiger sind breit abgestützte technische Grundlagen, die Investitions- und Planungssicherheit schaffen

Gemäss dem Bundesamt für Energie (BFE) wird sich der Fernwärmeverbrauch insbesondere in privaten Haushalten in den nächsten 20 Jahren fast verdreifachen. Gleichzeitig verlieren fossile Energieträger an Bedeutung. Vor der heizintensiven Wintersaison werden die Möglichkeiten, Gebäude klimafreundlich zu beheizen, wieder intensiv in Medien und Politik diskutiert. Fernwärme spielt in diesen Diskussionen zunehmend eine zentrale Rolle.

Der Bau der nötigen Infrastruktur ist mit signifikanten Investitionen verbunden. Gemäss einer Studie von Ecoplan werden bis 2050 insgesamt rund 25 Mrd. CHF in den Fernwärmeausbau investiert (Schätzung der befragten Unternehmen). Bei Generationenprojekten dieser Grössenordnung sind solide technische Grundlagen zentral, die auf die Verhältnisse und Eigenheiten der Schweiz abgestimmt sind. Damit stellen die Netzbetreiber eine optimale und langfristige Umsetzung der Infrastruktur sicher und erhalten damit auch Investitions- und Planungssicherheit.

Für die Akteure im Fernwärmebereich gibt es mehr als genug Arbeit. Umso wichtiger sind eine sinnvolle Aufgabenteilung und eine Konzentration auf die eigenen Stärken. Ein technisches Regelwerk Fernwärme muss im Milizsystem von der Branche für die Branche erarbeitet und breit vernehmlasst werden. Aktuelles Beispiel ist die Richtlinie F5 zur Dichtheits- und Festigkeitsprüfung an Fernwärme-, Fernkälte und Anergienetzen. In Übereinstimmung mit der SVGW-Strategie und der Positionierung als technischer Fachverband wird der SVGW seine eigenen Aktivitäten in den Bereichen Regelwerk, Technik, Ausbildung, Sicherheit, Qualitätssicherung usw. weiter ausbauen und die personellen Ressourcen erhöhen. Dazu gehört auch der Aufbau des typischen und bewährten SVGW-Kommissionssystems mit Hauptkommission und Unterkommissionen. Nichtsdestotrotz wird sich der SVGW auch weiterhin für eine sinnvolle Aufgabenteilung der verschiedenen Akteure im Bereich Fernwärme einsetzen - im Interesse und zum Wohl der ganzen Branche.

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