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19. Januar 2012

Trinkwasserstatistik

Der Wasserverbrauch sinkt trotz wachsender Bevölkerung

Obwohl in der Schweiz immer mehr Menschen leben, geht der Wasserverbrauch zurück. Dies stellt der Schweizerische Verein des Gas- und Wasserfaches (SVGW) in seiner aktuellen Trinkwasserstatistik fest. Die Gründe: wasserintensive Industriezweige wandern ab und Wasserspartechnik setzt sich immer mehr durch.

Die Schweiz verbraucht je länger je weniger Wasser. Der Gesamtverbrauch ging 2010 gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Prozent auf 941 Millionen Kubikmeter zurück, obwohl die Zahl der Bevölkerung um 1,1 Prozent zugenommen hat. Der aktuelle Durchschnittsverbrauch liegt bei nur mehr 325 Liter pro Person und Tag. Das besagt die eben publizierte Trinkwasser-statistik 2011 des Schweizerischen Vereins des Gas- und Wasserfaches (SVGW).

Diese Entwicklung ist nicht neu. Bis in die achtziger Jahre stieg zwar mit der Einwohnerzahl auch der Wasserverbrauch. Dann hat sich der Trend gewendet. Der Wasserverbrauch ist auf das Niveau der sechziger Jahre gesunken, obwohl die Bevölkerung um einen Drittel zuge-nommen hat.

Die wasserintensive Industrie ist abgewandert

Einer der Gründe für den sinkenden Wasserverbrauch liegt im strukturellen Wandel der Wirt-schaft. Wasserintensive Industriezweige sind verschwunden oder haben ihre Produktion ins Ausland verlegt, der Dienstleistungssektor hingegen wächst. Wassersparende Waschmaschi-nen und Geschirrspüler, Sparbrausen oder Spartasten an der WC-Spülung haben ebenfalls zum Verbrauchsrückgang beigetragen.

Die Wasserverluste sind stark zurückgegangen

Ein weiterer Grund für den sinkenden Verbrauch: Die Wasserversorger prüfen ihr Leitungsnetz mit moderner Technologie systematisch auf Lecks und können dadurch rasch reagieren. So konnten sie die Wasserverluste in den letzten 30 Jahren von 80 auf 40 Liter pro Einwohner und Tag reduzieren.

Trinkwasserstatistik: ein wichtiges Planungsinstrument

Die Trinkwasserstatistik des SVGW ist für die Planung der Wasserversorgung ein wichtiges Instrument, ob auf Bundes-, Kantons- oder Gemeindeebene. Anhand der Daten können sich die Versorger mit der Branche vergleichen und so ihre Leistungsfähigkeit optimieren. Auch Hochschulen, Forschungsanstalten und die Verwaltung greifen regelmässig auf die Zahlen des SVGW zurück.

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