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07. Dezember 2016

Plenarsitzung

Zweite Sitzung der Wasser-Hauptkommission

Am 18. November 2016 traf sich die Wasser-Hauptkommission (W-HK) in Olten zur zweiten Plenarsitzung des Jahres mit den neuen Mitgliedern Peter Wenk als Vertreter des VKCS sowie André Olschewski, dem neuen Bereichsleiter Wasser des SVGW.
Beschlüsse der W-HK

Die W-HK gibt die überarbeitete Empfehlung W 1014 zur Datenerfassung und -auswertung zur Vernehmlassung frei. Die W-HK genehmigt auch das neue Merkblatt betreffend Rückflussverhinderung in der Landwirtschaft und im Gartenbau, das u.a. für Trinkwasserinstallationen in Ställen einen freien Einlauf vorschreibt. Die Regelungen gelten primär für Neu- und Umbauten. Aber auch bestehende Installationen sind zu sanieren, wenn von ihnen eine unmittelbare Gefahr für die Trinkwasserhygiene ausgeht.
Verabschiedet hat die W-HK ferner die Produkte-Zertifizierungsreglemente ZW115 «Wassererwärmer», ZW157 «Klemm-, Steck-, Pressverbindungen und Schweissstutzen» und ZW169 «Strahlregler».

Aus dem Vorstand und den Kommissionen

Der SVGW-Vorstand entschied, beim Bundesrat das Verbandsbeschwerderecht zu beantragen.
W-UK1: In der Vernehmlassung des Aktionsplans zur Reduktion von Pflanzenschutzmitteln (PSM) fordert der SVGW ein weitgehendes Verbot von PSM in Grundwasserschutzzonen und im Fall besonders problematischer PSM auch ein Verbot im weiteren Zuströmbereich. Ausserdem soll der Aktionsschwerpunkt beim Grundwasserschutz noch mehr auf die raumplanerische Ebene (Nutzungsplanung, Richtpläne, GWP) verlagert werden.

Die W-UK2 plant analog zur UV-Desinfektion eine Richtlinie für chemische Desinfektionsmethoden.

W-UK3: Die neue Richtlinie zu Grundwasserbrunnen kommt Mitte 2017 in die Vernehmlassung.

W-UK4: Auf der SVGW-Webseite ist eine weitere Staffel Wasser-Kurzfilme aufgeschaltet, und im Intranet steht den SVGW-Mitgliedern eine neue Rubrik "Medienbeobachtung" zur Verfügung.

Informationen

Die Empfehlung zur Guten Verfahrenspraxis (GVP) ist nach Berücksichtigung der Rückmeldungen des VKCS erneut beim BLV; eine Anerkennungsverfügung wird noch 2016 erwartet.
Der Bund verzichtet bis auf weiteres auf die Einführung einer Kaltwasserzählerverordnung, die nebst der Inverkehrbringung auch die Nachprüfungen der Zähler geregelt hätte. Die Auswertung von Nachmessdaten lassen die vorgeschlagenen Nacheichverfahren unverhältnismässig erscheinen.
Gemäss neuer Wasserstatistik haben 2015 Betriebskosten, Investitionen, Wasserpreis und Stromerzeugung der Wasserversorgungen wiederum etwas zugenommen. Auch der seit langem rückläufige Trend der Wasserabgabe wurde unterbrochen(+4%) – wohl als Folge der langen Trockenperiode.
Die revidierte Lebensmittelgesetzgebung (Projekt LARGO) kann gemäss VKCS voraussichtlich bis Mitte 2017 in Kraft gesetzt werden. Bis dahin erfolgt noch die Schulung des Vollzugs.
Zum Thema Freihandelsabkommen erarbeitete der SVGW ein Positionspapier: Die Wasserversorgung soll öffentliche Aufgabe bleiben, Vorsorge- und Kostendeckungsprinzip sind beizubehalten.Das Positionspapier ist im Intranet verfügbar.

Franziska Herren stellt die von ihr als Privatperson lancierte Landwirtschaftsinitiative vor, die auch das Trinkwasser betrifft und dieses als emotionalen Aufhänger nutzt. Aufgrund der Diskussion in der Kommission wird dem Vorstand eine Handlungsempfehlung vorgelegt, wie sich der SVGW dazu positioniert.
Ein Mitglied gab es aus der W-HK zu verabschieden: Sylvie Truffer wird per Ende Jahr pensioniert und verlässt nach drei Jahren die Wasser-Hauptkommission. Für ihren Einsatz in der W-HK, aber auch für ihre langjährige wertvolle Unterstützung des Verbands in den Unterkommissionen "Wasserqualität" und "Öffentlichkeitsarbeit" dankt ihr der Vorsitzende ganz herzlich.

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