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07. Juni 2021

Fowa-Fachkommission

FOWA: Drei neue Projekte erhalten Fördermittel

An der Online-Jahressitzung der FOWA-Fachkommission wurden vier Projekte vorgestellt, die eine Förderung durch den Fonds beantragt hatten. Für drei Projekte konnte eine Förderung durch den FOWA zugesprochen werden.
Martin Bärtschi 

Die Fachkommission des Forschungsfonds Wasser (FOWA) hat sich am 6. Mai zu seiner jährlichen Sitzung getroffen. Neben den administrativen Belangen wurden an der virtuellen Sitzung die vier Projekte vorgestellt, die eine Förderung durch den Fonds beantragt hatten:
– Projekt AmphiWell
– Projekt Quagga Clean
– Projekt von CREALP
– Projekt von Artha-X

Für drei Projekte konnte eine Förderung durch den FOWA gesprochen werden:

Amphiwell

Das Projekt AmphiWell wurde von der Eawag eingereicht. Ziel dieses Projektes sind die Entwicklung der eDNA-Methode (Umwelt-DNA) für die Beprobung von Grundwasser und deren Auswertung und Verknüpfung mit Qualitätsparametern. Der Ansatz stellt eine komplementäre Methode zu den bestehenden Erhebungen im Bereich des Grundwassers dar und erlaubt, mit nur einer Probe die Qualität der Grundwasserfauna wiederzugeben.
Durch regelmässige Messungen können selbst kleinste Veränderung in der stofflichen Zusammensetzung des jeweiligen Grundwassersystems detektiert werden.

CREALP

Werkzeuge zur Bewirtschaftung von Wasserressourcen im alpinen Raum, die durch den Klimawandel zusehends unter Druck geraten, will das Projekt von CREALP entwickeln. Durch ein Datenmodell soll es für regionale Wasserversorger möglich sein, die zur Verfügung
stehenden Wasserressourcen bezüglich der Resilienz gegenüber dem Klimawandel
zu charakterisieren und in der Folge zu priorisieren. Damit sollen Investitionsentscheide
rund um den Ausbau oder den Schutz von Wasserressourcen besser abgestützt, die nachhaltige Bewirtschaftung von Wasserressourcen verbessert und generell die Resilienz der
regionalen Wasserversorgung gegenüber den klimatischen Herausforderungen erhöht werden. Da das Datenmodell auf Daten, die für alle Grundwasserleiter verfügbar sind, zurückgreift, soll ebenfalls eine Übertragbarkeit auf nicht alpine Regionen möglich sein.

ARTHA-X

Im Bereich der Echtzeitanalytik hat die Firma Artha-X ein Projekt für das Online-Monitoring
von Wasserressourcen oder Aufbereitungsprozessen mittels Laserspektroskopie (im tiefen UV-Bereich) eingereicht. Das Analysegerät mit automatisierter Probenahme wurde bereits
entwickelt und im Bereich des Abwassermonitorings erfolgreich eingesetzt. Nun soll geprüft werden, ob das Gerät ebenfalls für die Überwachung von Rheinwasser und somit als Frühwarnsystem für die anschliessende Grundwasseranreicherung oder für die in der  Aufbereitungskette von Seewassereingesetzt werden kann. Anhand einer intelligenten Software sollen die Messsignale automatisiert ausgewertet und beim Auftreten von unerwünschten Substanzen entsprechende Massnahmen eingeleitet werden können.

Gesucht: Neue FOWA-Mitglieder

Somit konnte in diesem Jahr drei Projekten eine Förderung durch den FOWA zugesichert
werden. Damit auch in Zukunft in praxisorientierte Projekte für die Wasserversorger
investiert werden kann, ist der FOWA auf die Beiträge der Mitglieder angewiesen. Die Geschäftsstelle bedankt sich bei allen FOWA-Mitgliedern für die wertvolle Unterstützung, welche die Durchführung der Forschungsprojekte erst ermöglichen. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, oder sogar noch ausgebaut werden kann, sind neue FOWA-Mitglieder herzlich willkommen, die Unterlagen rund um die FOWA-Mitgliedschaft finden sie unter:
svgw.ch/wasser/forschungsfonds-fowa/

Innovation Day

Der nächste grosse FOWA-Anlass wird im Frühjahr 2022 stattfinden, in Form eines Innovation-Day. Einerseits sollen die Resultate aus den FOWA-Projekten vorgestellt werden und andererseits soll der Industrie eine Plattform zur Präsentation von Innovationen im Bereich Wasserversorgung zur Verfügung gestellt werden. Der Erlös soll vollständig dem Fonds zugutekommen.

(bearbeitet Ank)

FOWA
Der Forschungsfonds Wasser, kurz FOWA, des SVGW stellt Gelder für eine anwendungsorientierte Forschung im Trinkwasserbereich zur Verfügung. Die Fondsgelder stammen von den FOWA-Mitgliedern: 80 Wasserversorger, 30 Industriepartner sowie Institutionen. Das Fondsvolumen beläuft sich aktuell auf 165 000 Franken pro Jahr. In den letzten Jahren wurden jeweils mehr Projektunterstützungen nachgefragt, als der Fonds vergeben konnte.

Aktuell wird die Fachkommission von Martin Roth (Wasserversorgung Zürich) präsidiert, Andreas Hirt (Energie Service Biel) nimmt in seiner Rolle als Vorsitzender der Wasserhauptkommission Einsitz. Daneben sind Mauro Suà (Azienda Mulitiservici Bellinzona), Patrik Rust (Energie Wasser Luzern), Jacques Brera (Ville de Morges), Stéphan Ramseier (Services Industriels de Genève) und Thierry Broglie (Viteos) in der Kommission vertreten.

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