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03. Juli 2025

EurEau-News

Mit der Wasserresilienzstrategie rückt Wasser in der europäischen Agenda nach oben

EurEau berichtet im aktuellen Newsletter über die Auswirkungen Wasserresilienzstrategie, über Entwicklungen zum Nährstoffrecycling und Kreislaufwirtschaft, über die Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit, Umweltschutzmassnahmen und Pharmazeutika sowie Vorschriften zu Detergentien.

Die folgenden Ausführungen basieren auf dem ausführlicheren EurEau-Newsletter vom Juni 2025.

Wasserresilienzstrategie

EurEau begrüsst die von der Europäischen Kommission im Juni veröffentlichte Strategie zur Widerstandsfähigkeit der Wasserwirtschaft. Damit wird die wertvolle Ressource auf der europäischen Agenda nach oben gerückt und ihren strategischen Wert für resiliente Gesellschaften anerkennt. Wir freuen uns, dass die Kommission eine klare Verbindung zwischen Wasserqualität und -quantität herstellt und die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes für Wasser anerkennt. Hingegen bedauert EurEau das Fehlen eines Ziels zur Reduzierung des gesamten Süsswasserverbrauchs.

Düngemittel-Verordnung

EurEau sieht in dieser Verordnung ein wichtiges Instrument für das Nährstoffrecycling und fordert einen Mindestanteil von Phosphor aus organischen Quellen in Mineraldüngern. Es werden gemeinsame Regeln für Sicherheits-, Qualitäts- und Kennzeichnungsanforderungen für Düngemittel mit CE-Kennzeichnung festgelegt. Die Kommission hat die Vernehmlassung eröffnet.

Die EU genehmigt zudem rezyklierten Phosphor für die Verwendung im ökologischen Landbau. Mit der Durchführungsverordnung (EU) 2025/973 hat die Kommission rückgewonnenes Kalziumphosphat aus Klärschlammasche für die Verwendung als Düngemittel im ökologischen Landbau zugelassen. Dies folgt einer positiven Empfehlung der Expertengruppe der Kommission für ökologische Produktion. EurEau begrüsst diese Entscheidung. Damit kann die Wasserversorgungssektor zu einer nachhaltigen Ernährungssicherheit in Europa beitragen.

Kreislaufwirtschaft: Nährstoff-Recycling

Das bevorstehende Gesetz über die Kreislaufwirtschaft muss das Nährstoffrecycling durch die Beseitigung rechtlicher, technischer und wirtschaftlicher Hindernisse ankurbeln. Dies ist die Kernaussage eines Aufrufs, der von der Europäischen Plattform für nachhaltigen Phosphor gestartet und von EurEau und anderen Organisationen mitunterzeichnet wurde. Der Vorschlag der Kommission wird für 2026 erwartet.

Ein Stoff - eine Bewertung

Das Europäische Parlament und die Kommission des Rates haben eine vorläufige Einigung über das so genannte "Ein Stoff - eine Bewertung"-Paket erzielt, das ursprünglich in der Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit angekündigt worden war. EurEau unterstützt diese Vereinbarung, die widersprüchliche Bewertungen und regulatorische Blockaden vermeiden und den Zugang zu Informationen über Chemikalien durch eine gemeinsame Datenplattform verbessern soll. Die Mitgesetzgeber müssen das Paket noch formell verabschieden, bevor es in Kraft treten kann.

Pharmazeutika: Rat nimmt Standpunkt an

Die Mitgliedstaaten erzielten im Juni eine Einigung über das Legislativpaket zu Arzneimitteln, mit dem die Art und Weise, wie Arzneimittel in der EU zum Verkauf zugelassen werden, reformiert werden soll. Der Standpunkt des Rates behält die vom Kommissionsvorschlag eingeführten Umweltschutzmassnahmen weitgehend bei, sieht aber mehr Möglichkeiten vor, von diesen Anforderungen abzuweichen.

EurEau begrüsst diese Einigung vorsichtig und sieht den bevorstehenden Trilog-Verhandlungen mit Interesse entgegen. Die dänische Präsidentschaft hat ihre Absicht bekundet, die interinstitutionellen Verhandlungen bis Ende des Jahres abzuschliessen.

Detergenzien

Es wurde  am 10. Juni eine vorläufige Einigung über die aktualisierten Vorschriften für Detergenzien und Tenside erzielt. Insgesamt begrüsst EurEau die neuen Vorschriften, die die notwendige Grundlage für weitere Verbesserungen im Hinblick auf den Schutz der menschlichen Gesundheit und der Ökosysteme bilden. Es muss jedoch noch viel mehr getan werden, um den Grundsatz der Water Resilience Strategy umzusetzen, indem die Verschmutzung wirksam an der Quelle bekämpft und so das Kreislaufpotenzial des behandelten Abwassers gestärkt wird.

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