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23. Mai 2022

Stellungnahme zur Energiegesetz-Revision

Photovoltaik mit begrünten Dächern kombinieren

Der VSA begrüsst, dass Planungs- und Bewilligungsverfahren für die bedeutendsten Anlagen der Wasserkraft und der Windenergie beschleunigt und die Solarenergie zu einer tragenden Säule der Schweizer Energieversorgung werden soll. Auch die steuerlichen Anreize zur Förderung von Investitionen in Solaranlagen auf Neubauten unterstützt der VSA. Der VSA regt zudem an, mit der Photovoltaiktechnik auch die Biodiversität, den naturnahen Wasserhaushalt sowie die Dachbegrünung zu fördern und damit versiegelte Flächen zu vermeiden. Damit steigt die Stromproduktion und unerwünschte Hitzeinseln mit allen verbundenen Nachteilen werden vermieden.

Als massgeblicher Verband für den Gewässerschutz und die Weiterentwicklung einer nachhaltigen, integralen Wasserwirtschaft begrüsst der VSA das Planungs- und Bewilligungsverfahren für die bedeutendsten Anlagen der Wasserkraft und der Windenergie beschleunigt und die Solarenergie zu einer tragenden Säule der Schweizer Energieversorgung werden soll. Den vorgeschlagenen Weg der Beschleunigung beurteilt der VSA nicht.

Auch unterstützt der VSA die vorgesehenen steuerlichen Anreize zur Förderung von Investitionen in Solaranlagen auf Neubauten (Abzug der Kosten beim Einkommen in Steuererklärung).

Keine einseitige Förderung der Stromproduktion

Für Stefan Hasler, Direktor des VSA besteht jedoch die Gefahr, einseitig die Stromproduktion zu fördern. «Ich befürchte, dass es mit den vorgeschlagenen Anreizen zur Förderung der Solaranlagen ohne Bewilligungspflicht zu schwarzen Dächern führt.».  Schwarze Dächer sind nicht nur visuell keine Augenweide, sie verstärken vor allem den Hitzeeffekt in Siedlungen und die hohen Temperaturen mindern den Wirkungsgrad der Photovoltaikanlagen. Eine unnötige Versiegelung von Flächen sollte vermieden werden.

Begrünte Dächer mit Photovoltaik kombinieren – Wirkungsgrad erhöhen

«Wir regen deshalb an, auf Flachdächern die Photovoltaikanlagen mit begrünten Dächern zu kombinieren.», schlägt Stefan Hasler vor. Dadurch können wir die Biodiversität fördern, Hitzeinseln und Abfluss in Kläranlagen vermindern, den Wirkungsgrad in der Stromproduktion erhöhen und mehr Klimaschutz erreichen. Gerade vor dem Hintergrund der Klimakrise mit zu erwartenden grösseren Starkregenereignissen und längeren Trockenperioden und dem Schwund der Artenvielfalt, sollte der Gesetzgeber bei der auch die Förderung der Biodiversität und des naturnahen Wasserhaushaltes im Auge behalten. «Wir regen deshalb an, dass die Kosten für die Biodiversität und zur Förderung eines naturnahen Wasserhaushaltes ebenfalls steuerlich abgezogen werden können», führt Hasler aus. Der VSA hat diesbezüglich konkrete Anpassungsvorschläge in den Artikeln 32 über die direkte Bundessteuer sowie im Artikel 9 des Steuerharmonierungsgesetzes vorgeschlagen.

Lenkungswirkung auch durch Einmalvergütung

Idealerweise würde eine analoge Lenkungsabgabe nicht nur bei den steuerlichen Abzügen, sondern auch bei der Einmalvergütung für neue Photovoltaikanlagen eingeführt. Für Dächer mit Intensivbegrünung, welche einen höheren Unterhaltsaufwand aufweisen als extensiv begrünte Dächer, könnten zudem ein jährlicher Abzug bedacht werden.

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