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29. November 2018

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Weniger ARA – mehr Gewässerschutz

Immer mehr kleine Abwasserreinigungsanlagen (ARA) werden aus wirtschaftlichen und/oder ökologischen Gründen aufgehoben. Wo dies geschieht, fällt die bisherige Einleitstelle für das gereinigte Abwasser weg. Damit verbessert sich die Wasserqualität – je kleiner das Gewässer desto stärker. Weil dieses Abwasser meist wärmer als das Gewässer ist, sinkt zudem dessen Temperatur, was die Fische freut.

Bei kleinen Fliessgewässern kann die Aufhebung auch nachteilig sein: Der Durchfluss kann so stark sinken, dass es für die Fische nur noch ein erschwertes oder gar kein Durchkommen mehr gibt. Diese Nachteile können aber meist kompensiert werden: Revitalisierungen, die eine Niederwasserrinne sicherstellen und Strukturelemente schaffen, verbessern die Bedingungen für die Fischfauna und gewährleisten die Durchgängigkeit. Das Bestocken der Ufer sorgt für Schatten und eine tiefere Temperatur in den kritischen Sommermonaten.

Der VSA befürwortet die Stilllegung von ARA, deren Abwässer nur ungenügend verdünnt werden. Diese Haltung ist im neuen VSA-Positionspapier detailliert begründet. Durch die Aufhebung wird die chemische Wasserqualität des Fliessgewässers in der Regel deutlich verbessert. In Extremfällen, zum Beispiel wenn ein Bach durch die Stilllegung trocken zu fallen droht, soll in einer Güter- und Interessenabwägung geklärt werden, ob ein Weiterbetrieb der ARA besser ist.

 

Beste GrĂĽsse

Stefan Hasler, Direktor VSA

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