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20. November 2015

Forschung

Legionellen mögen es heiss

"Es zeigte sich, dass die Legionellenzahlen bei 50 bis 60°C zunehmen und dass insbesondere von einem Wachstum von Legionella pneumophila in diesem Temperaturbereich auszugehen ist."

Das sagte die Forscherin Ingrid Brettar in einem Artikel in der Zeitschrift "process". Sie hatte diesen überraschenden Befund zusammen mit Kollegen vom Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig gemacht, als sie die Legionellen-Population im Trinkwasser auf dem gesamten Weg von den natürlichen Reservoiren in Stauseen über Wasserspeicher und Leitungen bis hin zum Wasserhahn untersuchten. Bisher ging man davon aus, dass sich Legionellen bis maximal 45°C vermehren. 

Für die Forscher ergibt sich aufgrund ihrer Ergebnisse keine grundsätzlich neue Situation, was die gesundheitliche Gefährdung durch Legionellen angeht. Sie  könnten jedoch helfen, das Management von Heisswassersystemen zu verbessern und es gegen Legionellenbefall und -wachstum sicherer zu machen. Bestätigten sich die Befunde,  müssen möglicherweise auch die Empfehlungen zum Betreiben von Heisswassersystemen geändert werden.

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