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01. Juni 2018

Power-to-Gas

Ja zur schweizweit ersten PtG-Anlage

Limeco wird auf ihrem Areal in Dietikon die erste industrielle und wirtschaftlich betriebene Power-to-Gas-Anlage der Schweiz bauen. Aus Abfall und Abwasser wird sie ab Sommer 2019 erneuerbares Gas produzieren.

Mit der Energiestrategie 2050 setzt die Schweiz auf den Atomausstieg, die Reduktion von Treibhausgasen und den Ausbau von erneuerbarer Energie wie Solar- oder Windkraft. Die grösste Herausforderung dabei lautet: Wie lässt sich die saubere Energie speichern?

Power-to-Gas macht Speicherung möglich

Ein ganzheitlicher Ansatz ist die sogenannte Sektorkopplung: Die Energiesektoren Strom, Wärme und Mobilität werden nicht einzeln und isoliert betrachtet, sondern als Gesamtsystem. Power-to-Gas ist eine verbindende Technologie in diesem System und funktioniert folgendermassen: Bei der Kehrichtverwertung erzeugter Strom wird zu Wasserstoff umgewandelt und mit Klärgas aus der Abwasserreinigungsanlage gemischt – so entsteht erneuerbares Gas. Ins bestehende Gasnetz eingespeist, ersetzt es fossile Energieträger. Aus Abfall und Abwasser wird ein umweltschonender Energieträger, der genau dann zur Verfügung steht, wann und wo er gebraucht wird – zwei Fliegen auf einen Streich.

Der ideale Standort

Zusammen mit Swisspower, der Allianz von 22 Stadtwerken, realisiert Limeco auf ihrem Areal in Dietikon die erste industrielle und wirtschaftlich betriebene Power-to-Gas-Anlage der Schweiz. Thomas Di Lorenzo, Leiter Abwasserwirtschaft bei Limeco: «Wir engagieren uns tagtäglich für die saubere Zukunft. Die Energiewende ist ein Teil davon. Mit Strom aus unserer Kehrichtverwertungsanlage und dem Klärgas aus unserer Abwasserreinigungsanlage liefern wir die zwei wichtigsten Zutaten im Power-to-Gas-Prozess – und zwar am gleichen Standort! Darum macht das erste Schweizer Hybridkraftwerk genau hier in Dietikon Sinn.»

Der Baustart ist im Herbst 2018, die Inbetriebnahme im Sommer 2019 geplant. Durch die Verbrennung von erneuerbarem Gas anstelle von Heizöl entstehen jährlich 4'000-5'000 Tonnen weniger CO2-Emissionen, was dem Verbrauch von ungefähr 2'000 Haushaltungen entspricht.

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