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08. April 2020

Energie

Zuger WWZ mit mehr Umsatz und Gewinn im 2019

Die Zuger WWZ AG hat 2019 den Umsatz um 3,3 Prozent und den Konzerngewinn um 64,8 Prozent gesteigert. 2020 werde ein anspruchsvolles Geschäftsjahr, teilte die Energie-, Wasser- und Telekomversorgerin Anfang April mit.

Die WWZ erhöhte im letzten Jahr den Umsatz von 251,0 Millionen Franken auf 259,2 Millionen Franken. Das operative Ergebnis Ebit stieg nur leicht von 42,8 Millionen Franken auf 43,1 Millionen Franken. Der Konzerngewinn schnellte von 26,4 Millionen Franken auf 43,5 Millionen Franken empor, dies dank eines steuerlichen Einmaleffekts und wegen eines verbesserten Finanzergebnisses. Das Energiegeschäft habe sich heterogen entwickelt, teilte die WWZ mit. Der Stromabsatz sei zurückgegangen, der Gasabsatz habe auf Vorjahresniveau verharrt. Gestiegen sei die Nachfrage nach Fernwärme.

Genügend Wasser in der Lorze

Den Rückgang des Elektrizitätsumsatzes um 8,8 Prozent auf 759 Millionen kWh erklärte die WWZ mit der Sistierung der überregionalen Vertriebsaktivitäten im 2016 und 2017. Diese Massnahme sei 2019 noch immer spürbar gewesen. Die WWZ konnte 2019 deutlich mehr Strom mit ihren Kleinwasserkraftwerken an der Lorze produzieren, dies weil die Pegel höher waren als 2018.

Gas wurde 2019 zwar verstärkt für das Heizen nachgefragt, doch sank die Nachfrage der Industrie, dies weil ein wichtiger Kunde seine Produktion aufgab. Mit 513 Millionen kWh blieb der Absatz stabil. Der Wärme- und Kälteabsatz über Fernwärmenetze nahm um über 10 Prozent auf 31,1 Millionen kWh zu. Im Telekomsektor war das Mobile-Geschäfte eine Wachstumsstütze, wie die WWZ AG weiter mitteilte. Im Gegenzug verlor die Festnetztelefonie an Boden. Eine Stagnation verzeichnete das WWZ beim Internet, während sich das interaktive Fernsehen «erfreulich» entwickelt habe. Der Trinkwasserabsatz ging nach dem Hitzesommer 2018 um 2,2 Prozent auf 5,74 Millionen Kubikmeter zurück. Die Grundwasserpegel hätten sich nach dem Dürrejahr 2018 etwas erholen können, teilte die WWZ mit. Ein Schwerpunkt des Wasserjahres 2019 sei auch die Kontrolle des mittlerweile verbotenen Pestizidwirkstoffs Chlorothalonil gewesen.

Hohe Investitionen 

Die Investitionen lagen 2019 mit 87,3 Millionen Franken 28,6 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Als Gründe für die Zunahme nannte die WWZ die Investitionen in die Fernwärme, das Glasfaserkabelnetz und den Firmensitz. Das Finanzergebnis konnte von -4,6 Millionen Franken auf 6,2 Millionen Franken verbessert werden.

Die auf den 1. Januar 2020 in Kraft gesetzte Steuerreform führte im 2019 zur Neubewertung der latenten Steuern und zur Auflösung von Steuerrückstellungen. Weil dieser Einmaleffekt ein Hauptgrund für das Gewinnwachstum war und grosse Investitionen anstehen, soll die ordentliche Dividende bei 330 Franken belassen werden. 2019 war noch zusätzlich eine Sonderdividende von 70 Franken ausgeschüttet worden. Für 2020 wagte die WWZ AG keine konkrete Prognose. Der Energieabsatz sei im ersten Quartal witterungsbedingt unter dem des Vorjahres geblieben. Die Auswirkungen der Coronapandemie seien noch nicht abschätzbar, das Geschäftsjahr dürfte «anspruchsvoll» werden.

 

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