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10. Januar 2024

WASSERSTOFFINFRASTRUKTUR

Studie zeigt Handlungsbedarf in der Bodenseeregion

In einer nachhaltigen Energieversorgung ist Wasserstoff dereinst ein zentraler Pfeiler der Versorgungssicherheit – insbesondere für den industriell geprägten Wirtschaftsraum Bodensee. Zum Aufbau der notwendigen Infrastruktur ist dabei eine grenzüberschreitende Planung eine wichtige Voraussetzung. Eine Studie im Auftrag der Bodensee-IHK skizziert den Handlungsbedarf.

Um die Debatte hin zu einer grenzüberschreitenden Wasserstoffinfrastruktur zu intensivieren, gaben die Bodensee-IHK eine Studie in Auftrag. Diese skizziert den Planungsstand in den Bodenseeregionen und stellt Überlegungen zur weiteren Planung an.

Ausgedünnte Infrastruktur

Gerade in der Industrie gebe es Prozesse, welche sich kaum durch elektrische Energie ersetzen lassen. Entsprechend müsse in allen Ländern der industriell geprägten Bodenseeregion den teilweise erkennbaren Bestrebungen beim Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Als
Problemstellung für die Bodenseeregion zeichnet sich dabei jedoch ab, dass die Infrastruktur zur Ländergrenze hin ausgedünnt wird, statt länderübergreifend geplant zu werden. In diesem eng verflochtenen Wirtschaftsraum gelte es, dies zu verhindern.

Koordination Notwendig

Die Bestrebungen zu einer zukunftsfähigen Wasserstoffinfrastruktur in der Bodenseeregion müssen gemäss der Studie länderübergreifend koordiniert werden. Bruchstellen im Versorgungsnetz entlang nationaler Grenzen würden die Versorgungssicherheit der Region als Ganzes beeinträchtigen, und wären wirtschaftlich ineffizient. Demnach sollte die Zusammenarbeit entlang mehrerer Dimensionen intensiviert werden. Zum einen müssten regulatorische Vorhaben in der Schweiz mit denen in der EU abgestimmt werden. Einmal mehr zeige sich dabei die Wichtigkeit von rechtssicheren bilateralen Beziehungen in der Bodenseeregion. Zum anderen betont die Studie auch die Wichtigkeit einer koordinierten Planung von Produktion, Import und Nachfrage beim Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur:
Entsprechend müssten die relevanten Akteure grenzübergreifend zusammenarbeiten. Analog zu anderen Grenzregionen erscheine dafür eine Koordinationsplattform die richtige Option. Die B-IHK werden diesbezüglich Möglichkeiten prüfen.

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