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09. Mai 2025

Trockenheit

BAFU veröffentlicht Früherkennungs- und Warnsystem

Für die Landwirtschaft, die Energie- und Trinkwasserversorgung oder verschiedene Ökosysteme können häufigere und längere Trockenperioden eine Herausforderung darstellen. Um dieser Herausforderung adäquat begegnen zu können, hat ein schweizweites Früherkennungs- und Warnsystem für Trockenheit den Betrieb aufgenommen.

Trockenheitsperioden haben Einfluss auf die Böden und Gewässer, schwächen Ökosysteme, erhöhen die Waldbrandgefahr, schaden der Landwirtschaft und anderen Sektoren. Deswegen steht ab sofort ein schweizweites Früherkennungs- und Warnsystem für Trockenheit zur Verfügung, das meteorologische, hydrologische und satellitengestützte Daten zusammenführt. Auf der «Nationalen Trockenheitsplattform» finden sich einheitlich aufbereitete Informationen zur aktuellen Situation in den verschiedenen Regionen der Schweiz, sowie Vorhersagen für die nächsten vier Wochen. Wenn sich längere Trockenperioden abzeichnen, sollen zusätzlich dazu Trockenheitswarnungen auf der Informationsplattform veröffentlicht und über bestehende Warnkanäle, wie z.B. das Naturgefahrenportal des Bundes, verbreitet werden. Auch Daten zu vergangenen Ereignissen sollen abgerufen werden können.

Dafür wurden bestehende Messnetze und Vorhersagemodelle gezielt mit neuen Informationen basierend auf Satellitendaten und Langfristvorhersagen, z.B. für Niederschlag, ergänzt. Gemäss Bundesamt für Umwelt (BAFU) sollen ab 2026 auch Messdaten zur Bodenfeuchtigkeit und zu Gewässertemperaturen eingebunden werden. Die Informationsplattform zur Trockenheit wurde vom BAFU, MeteoSchweiz und swisstopo erarbeitet.

 

Vorausschauender Umgang mit Trockenheit, um Schäden zu minimieren

Das nationale Frühwarnsystem für Trockenheit soll einen vorausschauenden Umgang mit Trockenperioden ermöglichen und Schäden durch Engpässe in der Grundversorgung minimiert werden können. Die Informationen und Frühwarnungen sollen den Kantonen und Gemeinden erleichtern, konkrete Massnahmen, wie z.B. die Anpassung von Wasserentnahmen aus Fliessgewässern oder das Abstellen von öffentlichen Brunnen, zu planen bzw. einzuleiten. Bei Bedarf könnten sie Verhaltensanweisungen an die Bevölkerung herausgeben. Das Frühwarnsystem soll in den kommenden Jahren aufgrund der Erfahrungen verbessert und gezielt ausgebaut werden.

Quelle und weitere Informationen

Nationale Trockenheitsplattform

Pressemitteilung BAFU

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