Die Technischen Betriebe Weinfelden AG (TBW) haben sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 50 Prozent des Heizenergiebedarfs mit Fernwärme zu decken. Zur Erreichung dieses Ziels baut die TBW seit dem Jahr 2021 in mehreren Etappen ein neues Fernwärmenetz und investiert laut eigenen Angaben dafür rund 23 Millionen Franken. Das Fernwärmenetz wird vorerst durch drei Heizzentralen im Süden, Westen und Osten der Stadt versorgt. Nach Inbetriebnahme der Ersatz-Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) des Verbandes KVA Thurgau, soll das Wärmenetz in Weinfelden ab 2032 durch Wärme aus der thermischen Abfallverwertung in der Höhe von bis zu 30 Gigawattstunden gespiesen werden.
Der Liefervertrag zwischen KVA Thurgau und TBW regelt die Eckpunkte der Partnerschaft: TBW verantworte die Planung, den Bau und Betrieb des Fernwärmenetzes und die gesamte Endkundenbetreuung. Die KVA Thurgau sorge hingegen für die zuverlässige Wärmebereitstellung in ausreichender Menge und Qualität. Gemäss Vertrag liefert die Ersatz-KVA ab Januar 2032 bis zu 30 Gigawattstunden und bis 2050 schrittweise maximal 50 Gigawattstunden Wärme pro Jahr ins TBW-Netz. Dies entspricht dem Heizbedarf von rund 5000 Vierpersonenhaushalten.
Gemäss einer Medienmitteilung ist der Abschluss des Liefervertrags ein wichtiger Meilenstein: Er unterstreicht, so der Verband KVA Thurgau, dass die Wärme aus der Abfallverwertung auf dem Energiemarkt konkurrenzfähig und gefragt ist. Ausserdem werde an der Konkretisierung und Entwicklung weiterer Wärmeprojekte gearbeitet. Dazu gehöre die Wärmeleitung zur Versorgung von Kreuzlingen und Konstanz sowie nach Sulgen zur Hochdorf Swiss Nutrition AG, mit der Option einer Verlängerung bis nach Bischofszell zur Fresh Food & Beverage Group.
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