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16. Juli 2025

Gewässer und Grundwasser

Hydrologisches Jahrbuch der Schweiz 2024 erschienen

Das «Hydrologische Jahrbuch der Schweiz 2024» des Bundesamtes für Umwelt zeigt, dass das Jahr 2023 von erhöhten Temperaturen und ausgiebigen Niederschlägen geprägt war. So lagen auch die Abflüsse und Wasserstände an vielen Fliessgewässern und Seen der Schweiz im Jahr 2024 über dem Durchschnitt. Nicht zuletzt wurden an jeder zweiten Messstelle erhöhte Grundwassertemperaturen festgehalten.

Das Bundesamt für Umwelt hat das «Hydrologische Jahrbuch für das Jahr 2024» veröffentlich. Diese Publikation liefert jährlich einen Überblick über das hydrologische Geschehen auf nationaler Ebene. Es zeigt die Entwicklung der Wasserstände und Abflussmengen von Seen, Fliessgewässern und Grundwasser auf und enthält Angaben zu Wassertemperaturen sowie zu physikalischen und chemischen Eigenschaften der wichtigsten Fliessgewässer der Schweiz.

Zu den Besonderheiten im letzten Jahr zählt das Jahrbuch mehrere Unwetter mit kräftigen Niederschlägen auf, die im Sommer 2024 vielerorts zu Hochwasser führten. Der Wasserstand des Bodensees lag ab Anfang Juni bis in die zweite Julihälfte über der Hochwassergrenze. Starkniederschläge und Gewitter liessen im Juni insbesondere im Wallis und Tessin Flüsse und Bäche mehrfach extrem ansteigen. Überschwemmungen und Murgänge verursachten grosse Schäden an Siedlungen und Infrastruktur, mehrere Menschen kamen ums Leben.

Milder Winter und ein niederschlagsreiches Jahr

Die Schweiz blickt erneut auf ein extrem warmes Jahr zurück. Es begann mit dem mildesten Winter seit Messbeginn. Der Frühling zeigte sich in vielen Gebieten ausgesprochen niederschlagsreich, vor allem auf der Alpensüdseite. Der Sommer brachte den zweitwärmsten August seit Messbeginn und einige schwere Unwetter. Ende Herbst verzeichneten die tiefen Lagen beidseits der Alpen einen Rekordschneefall.

Der Winter 2023/24 war ausserordentlich niederschlagsreich und sehr warm. Aufgrund der überdurchschnittlichen Temperaturen waren die Schneehöhen unterhalb von 1400 m ü. M. aber trotzdem klar unterdurchschnittlich. Die hohen Temperaturen im Juli und August führten, kombiniert mit Saharastaub, zu einem Verlust von 2,5 Prozent des Gletschervolumens.

Abflussverhältnisse, Seestände und Wassertemperaturen

Die Jahresmittel der Abflüsse und Wasserstände lagen an vielen Fliessgewässern und Seen der Schweiz im Jahr 2024 über dem Durchschnitt. Starke Niederschläge führten lokal und regional mehrfach zu Hochwassern und liessen auch Seepegel längere Zeit erhöht bleiben, dies insbesondere in den Kantonen Wallis, Tessin und Graubünden, aber auch in der Ostschweiz und im Berner Oberland. Die Wassertemperaturen der Fliessgewässer lagen im Winter und Spätsommer teilweise über dem Durchschnitt, während sich die Werte über das Jahr gesehen mehrheitlich im normalen Bereich bewegten.

Warmes Grundwasser

Im langjährigen Vergleich lagen die Grundwasserstände und Quellabflüsse im Jahr 2024 an rund jeder zweiten Messstelle hoch. Ebenfalls waren an rund jeder zweiten Messstelle hohe Grundwassertemperaturen zu beobachten.

Als Download verfügbar

Das Jahrbuch kann für das letzte und alle früheren Jahre seit 1996 auf der Website des BAFU bezogen werden. Daneben wurden unter «Weiterführende Informationen» auch die hydrologischen Daten des BAFU und erklärende Informationen zu den Messwerten und Statistiken zugänglich gemacht.

Quelle und weitere Informationen

Website des BAFU 

Download des Jahrbuches 2024

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