Die Schweiz hat seit dem Winter 2022/2023 das freiwillige Gassparziel der EU solidarisch mitgetragen. Ziel war, im Winterhalbjahr im Vergleich zum Durchschnitt der fünfjährigen Referenzperiode (2017-2022) 15 Prozent weniger Gas zu verbrauchen. Die Schweiz hat durch freiwillige Gassparmassnahmen in Haushalten, Industrie, Dienstleistungen und in der Verwaltung im Winter 2022/23 rund 22 Prozent, im Winter 2023/24 rund 23 Prozent und im Winter 2024/2025 rund 17 Prozent weniger Gas verbraucht. In der Schweiz werden rund drei Viertel des jährlichen Gasverbrauchs im Winterhalbjahr für das Heizen von Gebäuden verwendet.
Die Schweiz hat die Verlängerung des Gassparziels jeweils davon abhängig gemacht, ob die EU-Kommission ihr Gassparziel verlängert. Davon hat die EU aber für das Winterhalbjahr 2025/2026 abgesehen. Auch der Gesetzesvorschlag der EU-Kommission vom Juni 2025, der die schrittweise Beendigung von russischen Gasimporten bis Ende 2027 vorsieht, sieht kein Gassparziel vor. Falls sich die Gasversorgungslage in Europa in den nächsten Monaten verschlechtern oder die EU-Kommission doch wieder ein Gassparziel einführen sollte, könnte sich die Schweiz diesem Ziel kurzfristig erneut anschliessen.
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