Durch die Komprimierung von Wasserstoff lassen sich dessen Lagerung und der Transport für eine dezentrale Nutzung vereinfachen. Das Projekt mit dem Namen HyCo (Hydrogen Metal Hydrides Thermal Compressor with Low Operational Cost), unterstützt durch das Bundesamt für Energie (BFE), hat einen Wasserstoffkompressor im industriellen Massstab entwickelt, welcher Wärme anstelle von Strom verwendet. Mit diesem neuen Verfahren lässt sich, gemäss einer Medienmitteilung, der durchschnittliche Wärmeverbrauch auf 8,8 kWhth/kgH2 begrenzen und der Stromverbrauch auf 0,2 kWhel/kgH2 reduzieren. Dies entspreche einer Verringerung des Stromverbrauchs um etwa 90 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Kompressionssystemen mit Strom.
Die von GRZ Technologies eingesetzte Technik nutzt Metallhydride zur Kompression. Im Gegensatz zu herkömmlichen mechanischen Kompressoren nutzt das entwickelte Verfahren die am Industriestandort Visp verfügbare Abwärme – in diesem Fall Niederdruckdampf (< 120°C) – um Wasserstoff mit einer Kapazität von 30 kgH2 /h von 10 bar auf 200 bar zu komprimieren.
Das System wird vor Ort in Visp bereits zum Befüllen von Wasserstoff-Transportanhängern eingesetzt. Es beweise damit die Machbarkeit einer zuverlässigen, geräuscharmen, vibrationsfreien und wartungsarmen Kompression, so die Pressemitteilung. Dank dieser Leistungsmerkmale könne die HyCo-Technologie die Betriebskosten einer Wasserstoffanlage an Standorten mit vorhandener Abwärme erheblich senken. Die Technik soll weiterentwickelt und in Kürze auf den Markt gebracht werden.
Pressemitteilung von GRZ Technologies und the ark
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