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Fachartikel
04. Oktober 2023

ANJA HERLYN UND MAURO SUÀ im Interview

«Engagement im Verband ist ein Geben und Nehmen»

Seit der Mitgliederversammlung Anfang Mai dieses Jahres liegt das Präsidium des VSA in neuen Händen: Erstmals in der Verbandsgeschichte gibt es nicht nur einen Präsidenten, sondern mit Anja Herlyn von der WIF Partner AG und Mauro Suà von der Azienda Multiservizi Bellinzona (AMB) ein Co-Präsidium. Im Interview sprechen die beiden über die Beweggründe für ihr Engagement beim VSA und ihre Ziele für die Präsidentschaft.
Margarete Bucheli 

Welche Bedeutung hat der VSA fĂĽr Ihr Unternehmen und auch fĂĽr Sie selbst? Worin liegen in Ihren Augen die zentralen Aufgaben des Verbands?

Mauro Suà: Der VSA stellt für mich und mein Unternehmen AMB, den Energie- und Trinkwasserversorger sowie Abwasserentsorger in der Region Bellinzona, den technischen Massstab für die operative Umsetzung einer effizienten Wasserwirtschaft dar. Das VSA-Regelwerk ist für uns eine wichtige Hilfe, um die Theorie in die Praxis umzusetzen und unsere Aufgaben im Bereich Abwasserreinigung gut zu erfüllen. Damit ist auch schon eine in meinen Augen zentrale Aufgabe des Verbands genannt, nämlich die Entwicklung von Richtlinien und Empfehlungen. Das Regelwerk ist breit abgestützt und die Basis für eine schweizweit einheitliche Umsetzungspraxis.

Ebenso zentral ist das umfangreiche Aus- und Weiterbildungsangebot des VSA, dem ein Konzept der regelmässigen, modular aufgebauten Schulungen für unsere Mitglieder zugrunde liegt. Über seine traditionellen Aufgaben hinaus will sich der VSA mittelfristig in Richtung eines ganzheitlichen Gewässerschutzverbands entwickeln. Zentral ist hierfür sicher die Übernahme der Themenführerschaft bei relevanten Fragestellungen wie Klimawandel oder Biodiversität und das Anstossen innovativer Projekte. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang das Schwammstadt-Programm oder die Unterstützung von Revitalisierungsmassnahmen innerhalb des Siedlungsgebiets.

«Über seine traditionellen Aufgaben hinaus will sich der VSA mittelfristig in Richtung eines ganzheitlichen Gewässerschutzverbands entwickeln»        

Anja Herlyn: Zu diesen traditionellen und neuen Aufgaben des VSA würde ich noch das Netzwerk hinzufügen: Das Anbieten einer Plattform für den Austausch unter Fachleuten ist ein weiteres zentrales Element des Verbands. Beispielsweise war für mich persönlich der VSA extrem wichtig für die fachliche Sozialisierung im Anschluss an das Studium. Der Besuch von Veranstaltungen war nicht nur inhaltlich, sondern auch hinsichtlich des Aufbaus eines Netzwerks sehr wertvoll. Ergänzend zu den von Mauro bereits angesprochenen Themen des VSA möchte ich auf den Umgang mit unseren tiefliegenden, quasi unsichtbaren Infrastrukturen hinweisen. Wir müssen uns eine gewisse Offenheit bewahren und uns selbst wie auch unsere Infrastrukturen immer wieder infrage stellen Am Ende zählen die Leistungsfähigkeit des Gesamtsystems und die Wirkung, die wir für unsere Lebensräume erreichen.

Was waren Ihre Beweggründe, das VSA-Präsidium zu übernehmen?

M.S.: In meiner beruflichen Karriere habe ich immer operative Tätigkeiten in der Praxis mit verbandlichen Aktivitäten kombiniert. Diese Kombination hat es mir ermöglicht, einerseits enormes Wissen ausserhalb meines normalen Arbeitsgebiets zu gewinnen und ein wichtiges Netzwerk zu schaffen, wie auch andererseits mein Fachwissen und meine Erfahrungen anderen Kollegen und der gesamten Branche zur Verfügung zu stellen: eine klassische Win-win-Situation also, die allerdings ein Engagement und einen Einsatz voraussetzt, den vielleicht nicht jeder leisten kann oder mag. Darüber hinaus ist es für mich als Tessiner spannend und motivierend, in einem Schweizer Verband mit internationaler Ausstrahlung und vielen Kontakten im In- und Ausland zu arbeiten.

A.H.: Meine Beweggründe sind ähnlich: Wie bereits erwähnt, habe ich sehr profitiert vom Netzwerk und vom Austausch innerhalb des VSA. Nun will ich dem Verband und seinen Mitgliedern etwas zurückgeben. Ich engagiere mich daher gerne für den Verband und merke gleichzeitig, dass das Engagement sehr geschätzt wird. Ausserdem lässt sich im Verband vieles bewegen. Man kann gewisse Aspekte einbringen und so auch die Aktivitäten in die entsprechende Richtung steuern.

Ihr Co-Präsidium ist eine Novität in der VSA-Geschichte. Wie kam es dazu? Wie wollen Sie sich organisieren? Wird es eine Aufgabenteilung geben?

A.H.: Die Anforderungen, die an einen Präsidenten, eine Präsidentin gestellt werden, sind so zahlreich, dass sie eine einzelne Person kaum erfüllen kann. Das «eierlegende Wollmilchschwein» gibt es bekanntermassen nicht. Mit dem Co-Präsidium lassen sich die vielfältigen Aufgaben aufteilen. Daneben gibt es aber auch in zahlreichen Bereichen gemeinsame Entscheidungen.

M.S.: Ein Co-Präsidium ist sicherlich eine Neuheit für den VSA, aber nicht so in einigen anderen Verbänden, wo es schon seit Längerem erfolgreich angewendet wird. In einer Gesellschaft, in der immer öfter die Zeit für Verbandsaktivitäten begrenzt ist, ist die Möglichkeit der Aufgabenteilung entscheidend, um ein so wichtiges und aufwendiges Amt übernehmen zu können. Unser Duo kombiniert zudem in hervorragender Weise unterschiedliche Kenntnisse und Erfahrungen: Anja bringt das Fachwissen aus planerischer, ingenieurtechnischer und umweltschutztechnischer Sicht mit, während ich die Sicht des Betreibers, der Gemeinden und Erfahrungen im Engagement in anderen Verbänden einbringe. Nicht zuletzt hat unsere Erfahrung als Vizepräsidenten gezeigt, dass wir uns auch auf der charakterlichen Ebene gut verstehen.

A.H.: Ausserdem haben wir als Vizepräsidenten in der Zeit der Abwesenheit des damaligen Präsidenten Heinz Habegger eine wichtige Testphase durchlaufen können. Dabei haben wir gemerkt, dass wir gut zusammenarbeiten können. Zu zweit erwiesen sich die Aufgaben als gut bewältigbar. Hingegen hätten wir uns beide nicht vorstellen können, allein das Präsidium zu übernehmen. Das wäre für jeden von uns schlicht zu viel gewesen.

«Ein weiterer Schwerpunkt unserer Präsidentschaft ist die verstärkte Zusammenarbeit mit anderen Verbänden, allen voran mit dem SVGW.»

Wo wollen Sie während Ihres Präsidiums die Schwerpunkte setzen? Was möchten Sie während Ihrer Präsidentschaft erreichen?

A.H.: Die heutige Struktur des VSA ist über die Jahre hinweg gewachsen und stark an den Centres de Competence orientiert. Je länger, je mehr gibt es aber Themen, die CC-übergreifend sind respektive alle CCs tangieren. Ein Schwerpunkt wird daher sein, die Rahmenbedingungen zu schaffen, um solche Themen konsequent voranzutreiben in guter Abstimmung mit allen CCs, ohne dabei die Organisation übermässig kompliziert zu gestalten. Und natürlich gibt es auch inhaltlich neue Schwerpunktthemen: Das Thema Schwammstadt wurde bereits erwähnt. Darüber hinaus sind zu nennen: Netto-null-Emissionen, Kreislaufwirtschaft, Biodiversität, alles Themen, die für den Gewässerschutz eine massgebliche Rolle spielen werden.

M.S.: Ein weiterer Schwerpunkt ist die verstärkte Zusammenarbeit mit anderen Verbänden, allen voran mit dem SVGW. Meine Erfahrungen als ehemaliger Präsident des SVGW versetzen mich in eine privilegierte Position, um die Zusammenarbeit mit «unseren Cousins und Cousinen» auszubauen, insbesondere mit Blick auf den gesamten Wasserkreislauf und die integrierte Bewirtschaftung der wertvollen Ressource Wasser. Gerade eine Kooperation mit dem SVGW in der Romandie wäre wünschenswert und würde helfen, die Präsenz des VSA hier zu stärken.

Die Zusammenarbeit mit den Pendants zum VSA in der D-A-CH-Region ist bereits etabliert wie auch die Mitarbeit bei der europäischen Wasserorganisation EurEau. Ausbaupotenzial ist hier ebenfalls vorhanden. EurEau umfasst den gesamten Wasserkreislauf. Die Vision sollte auch in der Schweiz vermehrt in Richtung Wasserkreislauf gehen, natürlich bei Beibehaltung der spezifischen Aufgabengebiete der einzelnen Verbände.

A.H.: Dabei geht es prioritär nicht um die Schaffung eines grossen Gesamtverbands, sondern vielmehr um einen intensiven Austausch und eine verstärkte Zusammenarbeit dort, wo die Schnittstellen zwischen den verschiedenen Wasserverbänden bestehen.

Herr Suà, Sie haben an der Mitgliederversammlung versprochen, die lateinische Schweiz zu stärken. Was dürfen die Tessiner und Romands von Ihnen erwarten?

M.S.: Als Tessiner Co-Präsident möchte ich der Entwicklung des VSA in den verschiedenen Regionen der Schweiz mehr Bedeutung geben, mit einem Schwerpunkt auf der Romandie und der italienischen Schweiz. Heute wird der VSA – zu Recht oder zu Unrecht – immer noch als sehr auf Zürich fokussiert wahrgenommen. Es ist jedoch wichtig, dass alle Regionen der Schweiz – nicht nur die lateinische Schweiz – stärker einbezogen werden. Eines der wichtigsten Ziele für die nächsten Jahre ist - wie schon angesprochen – die Schaffung eines starken Kompetenz-, Ausbildungs- und Beratungszentrums in der Westschweiz. Das Büro in Lausanne soll verstärkt werden, wenn möglich in Zusammenarbeit mit den Bundesämtern und anderen Verbänden (wie dem SVGW), die an der Zukunft unseres Wassers interessiert sind. In der italienischen Schweiz ist die Ausgangssituation eine andere mit einer VSA-Geschäftsstelle in Bellinzona, die bereits gut organisiert und regional präsent ist. Aber auch hier gilt es, die Aussenstelle stärker in die Entscheidungsprozesse einzubinden sowie den Informationsfluss in beide Richtungen, die Kontakte und den Erfahrungsaustausch zu verbessern.

Frau Herlyn, Sie bringen viel Know-how im Infrastrukturmanagement mit. Wird das ein neuer Schwerpunkt im VSA?

A.H.: Ich hoffe natürlich sehr, dass das Infrastrukturmanagement ein zentrales Thema ist, allerdings nicht nur für den VSA, sondern für alle, die Infrastrukturen bewirtschaften. Insbesondere viele Gemeinden sollten bzw. müssen sich damit auseinandersetzen. Insofern ist es auch von grossem Interesse für den VSA, der sich wünscht, dass mehr Gemeinden Mitglied werden. Indem der Verband zum Infrastrukturmanagement ein attraktives Angebot entwickelt, lassen sich die Gemeinden sicher gut abholen. Durch meine Arbeit weiss ich recht genau, welches die Herausforderungen, gerade in kleinen Gemeinden, sind und was diese brauchen. Der Fokus sollte auf pragmatischen Lösungen liegen.

«Das, was wir alles tun auf dem Gebiet der Politikberatung, müssen wir innerhalb des Verbands besser kommunizieren und verbreiten.»  

Welche Themen erachten Sie als zentral, die der VSA in den nächsten Jahren angehen sollte?

M.S.: Meines Erachtens stehen zwei Themen im Vordergrund: Netto-null-Emissionen und Schwammstadt. Die Überlegungen zu Ersterem beziehungsweise zum Beitrag der ARA-Betreiber zu den Netto-null-Zielen gehen in Richtung der europäischen Ziele: Die EU-Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser wird aktuell überarbeitet. In der revidierten Richtlinie sind unter anderem ein Ziel für die Energieneutralität des Sektors und Schritte in Richtung Klimaneutralität festgelegt. Beim zweiten Thema ist der VSA mit dem Projekt Schwammstadt, das Anfang 2022 gestartet wurde, bereits auf gutem Wege.

A.H.: Wir sollten darüber hinaus auch schauen, dass die Innovationskraft, die in unserer Branche steckt, stärker sichtbar wird. Auf diese Weise lässt sich das Image unserer Branche verbessern. Und dann ist noch das Thema Digitalisierung zu nennen. Dies gehört zu den übergeordneten Themen, die CC-übergreifend angegangen werden müssen. Hier ist der VSA bereits relativ gut aufgestellt, da auf dem Gebiet des GEP und dem damit einhergehenden Datenmanagement schon viele Erfahrungen gesammelt und viel Lehrgeld gezahlt wurden. Allerdings findet Digitalisierung auf so vielen Ebenen statt, dass es vermessen wäre zu sagen, ein standardisiertes Datenmodell stelle bereits die Digitalisierung dar.

Die VSA-Mitgliederversammlung hat im Mai 2023 den Auftrag erteilt, die Politikberatung zu stärken. Wie wollen Sie das angehen, und wie möchten Sie die 40% der Mitgliederstimmen abholen, die sich wünschen, dass der VSA in der politischen Interessenvertretung und Politikberatung noch weiter geht?

M.S.: In Zukunft soll die Politikberatung, insbesondere gegenüber den Bundeskammern, aber auch gegenüber anerkannten Medien durch fachliche Expertise und sachliche Informationen zu den diskutierten Themen gezielt verstärkt werden. Dies soll zum Beispiel durch Anschreiben an alle National- und Ständeräte geschehen sowie durch Politikmemoranden oder Ähnliches. Zentral ist, dass dies auf fachliche Art und Weise geschieht. Unser Verband hat sich immer durch seine sehr professionellen und sachlichen Positionen und sein Fachwissen hervorgetan. Das wird breit anerkannt, und wir wollen es auch weiterhin als erkennbares Zeichen gegenüber den vielen Verbänden oder politischen Einflussgruppen auf nationaler Ebene beibehalten. Der Unterschied im Denken zwischen den beiden Fraktionen ist nicht gravierend. Beiden liegen die Verteidigung und der Schutz des Wassers und der Gewässer in der Schweiz am Herzen. Wir werden mit Fakten beweisen müssen, dass wir mit einer gezielten Strategie auf der Basis unseres Fachwissens Einfluss auf politische Entscheidungen nehmen können.

A.H.: Bei den Diskussionen an der Mitgliederversammlung stand der emotionale Aspekt teilweise im Vordergrund. Es ist verständlich, dass mehr Gehör für den Verband und seine Anliegen gefordert wird. Eine der Stärken des VSA ist jedoch die Verschiedenartigkeit seiner Mitglieder: Von Bundesämtern und kantonalen Ämtern über Gemeinden, ARA und Abwasserverbände, Ingenieur- und Beratungsbüros, Ausrüster und Lieferanten bis hin zu Forschungs- und Bildungseinrichtungen arbeiten alle im Verband zusammen. Vor Abstimmungen als Verband Parolen zu fassen ist bei solch einer Mitgliedsstruktur gar nicht möglich beziehungsweise würde zu grossen Spannungen zwischen den Mitgliedern führen, was wiederum den VSA schwächen würde. Die Rolle des Verbands ist daher vielmehr, unsere Themen zu vertreten, indem wir Zusammenhänge und Auswirkungen aufzeigen. Es liegt jedoch in der Hand der Politik, unter Einbezug verschiedener Bedürfnisse abzuwägen, Themen zu priorisieren und Entscheidungen zu treffen.

Was wir auf jeden Fall verbessern müssen, ist die Kommunikation gegenüber den Mitgliedern. Das, was wir alles tun auf diesem Gebiet – und der VSA hat seine Aktivitäten in dieser Hinsicht bereits in den letzten Jahren intensiviert –, müssen wir innerhalb des Verbands besser kommunizieren und verbreiten.

Aktuell gilt die VSA-Strategie 2019–2022, eine Weiterführung dieser ist in Erarbeitung. Wie wird die Strategie für die nächsten Jahre aussehen?

A.H.: Die Aktualisierung der Strategie ist mittlerweile fast abgeschlossen. Die Strategie 2019–2022 enthielt neun Stossrichtungen. Einige dieser sind bereits in den operativen Bereich übergegangen und müssen daher in der aktualisierten Strategie nicht weitergeführt werden. Es verbleiben damit fünf Stossrichtungen.

M.S.: An der nächsten Vorstandssitzung im September soll die Strategie beschlossen werden. Die grössten Anpassungen betreffen wohl das Thema der Politikberatung. Das, was an der Mitgliederversammlung beschlossen wurde, wird nun in die Strategie einfliessen. Weiter werden auch neue Themengebiete in die Strategie aufgenommen – unter der Stossrichtung «Zukunftsthemen und -ideen lancieren und Themenführerschaft übernehmen» –, wie Anpassungen an den Klimawandel, Schwammstadt oder die Nutzung von Regenwasser.

Wie sieht es aus mit der Zusammenarbeit mit anderen Verbänden? Welche Ziele haben Sie sich diesbezüglich gesetzt?

A.H.: Vieles hierzu wurde bereits gesagt. Erwähnen möchte ich noch, dass die Arbeit in neuen Themengebieten, wie etwa im Bereich Schwammstadt, bedingt, dass der Verband sich stärker mit Gruppen vernetzt und austauscht, zu denen es bis anhin weniger Anknüpfungspunkte gab. Zu nennen sind hier zum Beispiel die Raumplaner oder Landschaftsarchitekten.

Während des Präsidiums Ihres Vorgängers Heinz Habegger wurde die Organisation der Young Professionals ins Leben gerufen. Wie sehen Sie die künftige Rolle der Young Professionals innerhalb des Verbands?

M.S.: Die Idee, junge Menschen über die Young-Professionals-Plattform einzubeziehen, war genial. Diese proaktive Beteiligung ermöglicht es dem Vorstand und den CCs, neue innovative Ideen und unterschiedliche Standpunkte aufzunehmen. Wir beabsichtigen selbstverständlich, diesen Weg fortzusetzen.

A.H.: Ja, diese Plattform muss unbedingt weitergeführt werden. Dabei müssen wir noch daran arbeiten, die Young Professionals stärker in die anderen Verbandsaktivitäten, beispielsweise in die CCs, zu integrieren. Es gilt also, eine bessere Verzahnung von Young Professionals und «normalem» VSA zu schaffen.

Der Fachkräftemangel ist bei vielen Unternehmen des VSA bereits spürbar. Mit welchen Aktivitäten will der VSA diesem entgegentreten und die Situation auf längere Sicht verbessern?

M.S.: Dies ist ein Thema, das die Welt der industriellen Dienstleistungen und der Technologie im Allgemeinen betrifft. Es muss uns gelingen, unseren Sektor vor allem der jüngeren Generation näherzubringen, die in der Tat viel bewusster ist im Bereich des Umweltschutzes, der Biodiversität und des Klimawandels als unsere Generation. Um vor allem junge Menschen anzusprechen, entwickelt der VSA ein sehr direktes Kommunikationskonzept über die heute meistgenutzten sozialen Kanäle.

A.H.: Wir müssen aufzeigen, dass wir in einer coolen, spannenden Branche arbeiten, in der man viel bewirken kann. Die im Mai dieses Jahres gestartete Kampagne zur Bewerbung der Wasserberufe unterstützt das sehr. Wichtig ist zudem, dass die Themen wie Siedlungswasserwirtschaft und Gewässerschutz frühzeitig, sprich auf Schulebene bereits, Eingang finden.

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