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01. Februar 2024

Prolog

Gemeinsam die Herausforderungen meistern

Die Wärmeversorgung des Gebäudeparks der Schweiz steht vor komplexen Herausforderungen; die Dekarbonisierung ist wohl die entscheidendste. Fossile Brennstoffe verursachen einen wesentlichen Ausstoss von klimarelevantem CO₂. Um diese abzulösen, setzt der Bund auch auf den Ausbau von Wärmeverbünden. Der Absatz von Fernwärme soll von rund 8 Terawattstunden auf rund 18 Terawattstunden im Jahr 2050 steigen.

Wo liegen nun aber die konkreten Herausforderungen beim Ausbau und Umbau einer städtischen Wärmeversorgung? In grösseren Städten mit ihren hohen Wärmedichten haben sich bereits vor vielen Jahren Wärmeverbünde etabliert. Deren Herausforderung besteht in der möglichst vollständigen Dekarbonisierung der Wärmeproduktion, da vielerorts noch fossile Energieträger für die Spitzenlastabdeckung eingesetzt werden. Kleinere Städte hingegen haben oft ein Zentrum mit höherer Wärmedichte und in der Peripherie Zonen mit kleineren Gebäuden. Hier besteht die Herausforderung vor allem darin, einen wirtschaftlich attraktiven Wärmeverbund zu erhalten. Existieren in solchen Gebieten Planungszonen für neue Überbauungen oder Umgestaltungen kann eine nachhaltige und wirtschaftliche Wärmeversorgung von Beginn an mitgeplant werden.

Herausforderungen im Ausbau von thermischen Netzen bestehen zudem im baulichen Bereich. Denn zu berücksichtigen sind bestehende Werkleitungen sowie Anforderungen an die Gestaltung des öffentlichen Raumes. Die starren Fernwärmeleitungen mit ihren grossen Durchmessern erfordern breite Leitungsgräben, die bestehende Objekte tangieren können.

Für die Planung und Realisierung werden zudem Fachkräfte benötigt. Und dies ist die nächste Herausforderung, da Fachkräfte mit den erforderlichen Kenntnissen rar sind. Deshalb erarbeitet der SVGW zurzeit einen Lehrgang zum Fachspezialisten Fernwärme. Ferner dient die Zusammenarbeit der beiden Verbände Thermische Netze Schweiz und SVGW dem Austausch innerhalb der Branche. Denn gemeinsam lassen sich die Herausforderungen besser meistern. Unterstützen auch sie die Fachverbände mit ihrer aktiven Mitwirkung in Kommissionen und Arbeitsgruppen!

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