Man nehme 36 frisch gebackene Brunnenmeister, ein festlich dekoriertes Lokal in Bühl bei Aarberg, stolze Angehörige und garniere das Ganze mit Fachausweisen, viel Applaus und einem ordentlichen Schuss Humor. Fertig ist die Diplomfeier, die am 21. August 2025 stattfand und alles bot, was man sich von einem solchen Anlass erträumt: Emotionen, stolze Reden, ein Hauch Nervosität beim Fototermin und natürlich gutes Essen.
Hinter den Diplomierten liegt ein echter Marathon. Fünftägiger Vorkurs, 52 Tage Lehrgang in acht Modulen, und dann eine Prüfung, die nicht mal eben zwischen Frühstück und Mittagspause zu bewältigen ist. Schriftliche Fallstudien, mündliche Diskussionen über kritische Vorfälle und ein Portfolio. 49 wagten den Sprung, 40 landeten punktgenau. Das ergibt eine Erfolgsquote von 81 Prozent. In der Romandie lag die Quote mit 22 bestandenen Prüfungen von 27 Kandidaten exakt gleich hoch. Auch die Notendurchschnitte zeigten eine erfreuliche Konstanz. In beiden Sprachregionen lagen die Resultate nahezu identisch.
Dass man auf diesem Weg eine Menge Durchhaltevermögen braucht, betonten auch die Redner des Abends. Michael Meier, Direktor des SVGW, würdigte die beeindruckenden Leistungen der Kandidaten. Andreas Mori, Präsident des Schweizerischen Brunnenmeisterverbands, hob die Sinnhaftigkeit und gesellschaftliche Relevanz des Berufes hervor. Samuel Wittwer, Vorsitzender der Qualitätssicherungskommission, unterstrich schliesslich das Engagement und die Beharrlichkeit, die notwendig waren, um den Lehrgang und die Prüfung erfolgreich zu meistern. So unterschiedlich die Schwerpunkte ihrer Ansprachen auch waren, von Michael Meier über Andreas Mori bis Samuel Wittwer waren sich alle einig: Auf der Bühne standen Menschen, die nicht nur ihr Fach verstehen, sondern auch Sitzfleisch, Geduld und Hartnäckigkeit bewiesen haben.
Für den musikalischen Schwung des Abends sorgten Mr. & Mrs. Baby. Mit viel Charme, Rhythmusgefühl und einer Portion augenzwinkernder Leichtigkeit brachten sie ordentlich Stimmung in die Bude. Ein Höhepunkt, der nie fehlen darf, ist der grosse Fototermin. Endlich durfte das Diplom stolz in die Kamera gehalten werden. Zuletzt kam der wohlverdiente Teil des Abends, namentlich das Abendessen. Viele hatten spätestens seit dem Apéro sehnsüchtig auf diesen Moment hingefiebert. Mit gefüllten Tellern, vollen Gläsern und zufriedenen Gesichtern liess es sich bestens feiern. So endete ein rundum gelungener Anlass mit Fachausweise in der Hand, Erinnerungen im Herzen, und der Magen mehr als zufrieden. Ende gut, alles gut! Und auf die Zukunft der Brunnenmeister darf getrost angestossen werden!
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