Plattform für Wasser, Gas und Wärme
Die Mitglieder und Gäste der G-HK tagten anlässlich der 2. G-HK 2023 in Olten. Die folgenden Traktanden wurden behandelt und sind hier kurz zusammengefasst:
Die Geschäftsstelle wird dem Vorstand einen Vorschlag zur Bildung eines strategischen H2-Gremiums unterbreiten, die Interaktion mit der G-HK soll anlässlich der Klausurtagung im Herbst vertieft werden. Wichtig ist, dass die Produkteebenen und Prioritäten klar geregelt werden, damit die vorhandenen Ressourcen optimal genutzt werden können. Zunehmend wichtiger werden gewerbliche und industrielle Anwendungen, auch der Schwerlastverkehr könnte ein gutes Fundament bilden. Die Branche wird sich einigen müssen, wo Wasserstoff eingesetzt werden soll und ob die Entwicklung aktiv beeinflusst werden soll und kann.
Im Rahmen der Überarbeitung der Rohrleitungssicherheitsverordnung (RLSV) soll die Umsetzung des IKT-Minimalstandards für Netzbetreiber verpflichtend werden, wobei mehrere Profile mit unterschiedlichen Anforderungen angestrebt sind. Der SVGW wird seine Mitglieder in Form von Beratungen und Kursen bei der Umsetzung unterstützen.
Trotz der aktuell guten Versorgungslage darf die Thematik nicht ausser Acht gelassen werden. Der SVGW führt zu diesen Themen Mitte Mai gemeinsam mit dem VSG KIO-Schulungen durch, im Herbst soll in weiteren Schulungen die Koordination mit den Hochdruck-Netzbetreibern vertieft werden. Die Netzbetreiber sind nach wie vor aufgefordert, die im Falle einer Mangellage notwendigen Prozesse aufzuarbeiten. Zur Abschätzung der Verluste während einer unterbrochenen Gasversorgung hat der SVGW ein Hilfstool entwickelt, das den Mitgliedern kostenlos zur Verfügung gestellt wird.
Gemäss dem Green Deal ist Wasserstoff im europäischen Energiesystem zukünftig fest verankert. Dem SVGW sind in der Schweiz jedoch vergleichsweise wenige Aktivitäten hinsichtlich der Überprüfung der Gasnetze auf die Wasserstoffverträglichkeit bekannt. Die Thematik soll anlässlich eines Webinars am 12. Juni 2023 vertieft werden.
Zurzeit fehlen noch Rahmenbedingungen zu Planung, Bau und Inbetriebnahme von Wasserstofftankstellen. Da H2-Tankstellen jedoch häufig als komplette Produkte eingekauft werden, ist aus Sicht der Geschäftsstelle der Bedarf für eine Erweiterung des SVGW-Regelwerks in diese Richtung fraglich. Um eine allfällige Notwendigkeit für eine Erweiterung besser einschätzen zu können, soll die Thematik im strategischen H2-Gremium diskutiert werden.
Marcel Villiger, Swissgas wird als Nachfolger von Fridolin Jenny zukünftig die Hochdrucknetzbetreiber vertreten.
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