Nach dem pensionsbedingten Rücktritt von Manfred Eisenhut vom OeVGW trafen sich die Leiter der Bereiche Wasser des OeVGW, DVGW und SVGW in neuer Besetzung. Neu in der Gruppe neben Berthold Niehues (DVGW) und Rolf Meier (SVGW) konnte am 20. August 2025 Anna Selitsch vom OeVGW herzlich in Zürich begrüsst werden.
Die Gesprächsthemen und Herausforderungen im Bereich Wasserversorgung sind keineswegs neu, dennoch zeigte sich in den Gesprächen, dass PFAS und TFA und insbesondere die erwarteten Regulierungen zu Herausforderungen bei den Wasserversorgern führen werden. Die Höchstwerte für PFAS sollen in Europa und Deutschland unterschiedlich definiert werden. Während in Europa per Anfang 2026 die Höchstwerte für PFAS-20 bei 0.1 μg/Liter Trinkwasser zu liegen kommen werden, will Deutschland in einem weiteren Schritt im Jahre 2028 zusätzlich die PFAS-4 regulieren und einen Höchstwert bei 0.02 μg/Liter einführen. Zwar hat das BLV noch nicht final kommuniziert, welcher Höchstwert künftig für die Schweiz einzuhalten ist, weil zu diesem Thema aktuell intensive Diskussionen auf politischer Ebene stattfinden. Aktuell muss aber davon ausgegangen werden, dass sich die Schweiz Deutschland anpassen wird.
Bei PFAS und bei TFA bestand Einigkeit, dass gerade die Vermeidung von Trinkwasserverschmutzungen am Ursprung künftig eine noch wichtigere Rolle spielen muss und dieser Umstand in der Politik hingegen noch ungenügend angekommen ist. Zusammen mit der Ausscheidung von Schutzzonen und dem besseren Schutz in Zuströmbereichen muss das Konzept des vorsorglichen Ressourcenschutzes dahingehend verbessert werden, dass persistente, mobile Stoffe gar nie in die Umwelt gelangen können.
Nebst Mikroverunreinigungen konnten verschiedene weitere Themen besprochen werden. Gerade das Thema Digitalisierung bei der Erarbeitung und beim Vertrieb von Regelwerk verlangt auch von unseren Nachbarn zusätzliche Investitionen. DVGW und OeVGW sind in dieser Hinsicht im Vergleich zum SVGW noch am Anfang ihrer Projekte – der SVGW wird schon in einigen Monaten das REDI-Projekt abschliessen können.
Die internationalen Bande konnten anschliessend bei einem gemeinsamen Abendessen weiter vertieft werden. Dabei konnten sich die DACH-Kollegen davon überzeugen, dass Zürich nicht nur hervorragendes Trinkwasser hat, sondern auch das Kalbsgeschnetzelte nicht zu verachten ist.
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