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14. April 2023

EurEau News

Von Pestiziden, Gefahrenklassen und PFAS

Regeln für den Zugang zu Daten von professionellen Pestizidanwendern, Verbote von kritischen Stoffen durch Einführung neuer Gefahrenklassen sowie die Konsultation zur PFAS-Beschränkung sind Themen im EurEau-Newsletter vom März 2023. Wir haben das Wichtigste zusammengefasst.

In EurEau sind die nationale Trink- und Abwasserdienstleister aus 29 Ländern zusammengeschlossen. Der Newsletter von EurEau berichtet über die wasserpolitischen Entwicklungen in Europa. Der VSA ist Mitglied von EurEau und informiert seine Mitglieder über relevante Entwicklungen in Europa.

Pestizide: Kommission legt Regeln für digitale Verwendungsnachweise fest

Die Europäische Kommission hat die Durchführungsverordnung bezüglich des Inhalts und des Formats der Aufzeichnungen über Pflanzenschutzmittel (PSM) gemäss der Verordnung 1107/2009 und deren Anhang veröffentlicht.

EurEau begrüsst diese Veröffentlichung, da dadurch gemäss Art. 67(1) der Verordnung 1107/2009 berufliche PSM-Anwender der zuständigen Behörde die relevanten Informationen auf Anfrage zur Verfügung stellen müssen. Ausserdem haben auch Dritte das Recht auf Zugang zu diesen Informationen. Die Verordnung schreibt zudem vor, dass PSM-Anwender die Aufzeichnungen in einem maschinenlesbaren Format elektronisch aufbewahren müssen und ab 2026 jede Verwendung eines PSM unverzüglich aufzeichnen müssen. Die Aufzeichnungen müssen den Produktnamen, das Datum der Anwendung, die ausgebrachte Menge, die Flächeneinheit und die Anzahl der behandelten Hektar umfassen.

Chemikalien: neuen Gefahrenklassen ermöglichen Verbote kritischer Stoffe

Im Amtsblatt der Europäischen Union wurde die Gefahrenklassen und Kriterien für die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung (CLP) von Stoffen und Gemischen am 31. März veröffentlicht. Die Kommission hat neue Gefahrenklassen und Kriterien für endokrine Disruptoren, persistente, mobile und toxische, sehr persistente und sehr mobile, persistente, bioakkumulierbare und toxische sowie sehr persistente und sehr bioakkumulierbare Stoffe und Gemische angenommen.

Die neue Einstufung wird in der gesamten EU-Gesetzgebung Anwendung finden und schliesslich eine schnellere Beschränkung gefährlicher Stoffe im Rahmen der REACH-Verordnung ermöglichen, wenn diese überarbeitet und der generische Ansatz für das Risikomanagement auf die neuen Gefahrenklassen ausgedehnt wird. EurEau gibt sich sehr zufrieden, dass persistente und mobile Stoffe, die ein besonderes Risiko für das Wasser darstellen, aufgenommen wurden. Lesen Sie mehr auf dieser Website.

Universelle PFAS-Beschränkung: ECHA-Ausschüsse leiten öffentliche Konsultation ein

Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) hat die erste öffentliche Konsultation zur universellen Beschränkung von PFAS gestartet, die vom 22. März bis zum 25. September läuft.

Der Vorschlag zur Beschränkung umfasst 14 sektorale Verwendungen, die in Unterverwendungen unterteilt sind. Sie fordert ein sofortiges Verbot (nach 18 Monaten nach Inkrafttreten) für viele der Verwendungen, einschließlich der meisten Verwendungen in Verbraucherprodukten. Ein Verbot nach Übergangsfristen von fünf oder zwölf Jahren ist für diejenigen industriellen Verwendungen vorgesehen, deren Bewertungen ergeben haben, dass keine Alternativen vollständig verfügbar sind.

Quellenhinweis

Eureau newsletter - 03|2023
Vertiefte Informationen in Englisch finden sich unter eureau.org

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