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08. März 2024

EurEau News

Aktuelle Wasserthemen in Europa

EurEau berichtet im aktuellen Newsletter über die Entwicklungen der Rechtsetzung in Europa. Wir haben das Wichtigste zusammengefasst. Diesmal geht es um die Sistierung der Wasser-Resilienz-Initiative, die Abwasserrichtlinie, die Bewertung der Nitratrichtlinie, ein offener Brief an die Kommissionspräsidentin bzgl. PFAS und schliesslich Mikroplastik.

Water Resilience Initiative

EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen hatte im September 2023 die Wasser-Resilienz-Initiative (Water Resilience Initiative) angekündet und ging damit einen ersten Schritt, die sich zuspitzenden Probleme rund um das Thema Wasser als länderübergreifenden Schwerpunkt zu behandeln. Die Einzelheiten sollten am 12. März 2024 vorgestellt werden. Nun wurde die Initiative von der Agenda gestrichen. 

Die Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser (UWWDT)

In Trilogsitzungen wurden mehrere Verbesserungen beschlossen, die eine bessere Umsetzung der Richtlinie ermöglichen und dafür sorgen werden, dass die Abwasserdienstleistungen über viele Jahre hinweg zweckmässig bleiben. Die endgültige Einigung wird im März erwartet.

 

Nitrat-Richtlinie: Bewertung eingeleitet

Die Kommission hat die Bewertung dieser Richtlinie von 1991 eingeleitet, EurEau bereitet eine Reaktion vor. Ziel dieser Richtlinie ist der Schutz der Gewässer vor Verunreinigung durch Nitrat aus landwirtschaftlichen Quellen. Trotz einiger Fortschritte in den letzten Jahren weisen viele Trinkwasserressourcen immer noch erhöhte Nitratwerte auf, die eine teure zusätzliche Behandlung durch die Trinkwasserversorger erfordern.

PFAS: Offener Brief von EurEau an den Kommissionspräsidentin

EurEau hat einen offenen Brief an Kommissionspräsidentin von der Leyen geschickt, in dem die Kommission aufgefordert wird, die von der Europäische Chemikalienagentur vorbereitete universelle PFAS-Beschränkung weiterhin zu unterstützen. Ohne ein schnelles und weitreichendes Verbot wird der Wassersektor nicht in der Lage sein, seine Ambitionen für den Green Deal zu erfüllen.

Verschmutzung durch Mikroplastik: Kommissionsvorschlag zur Vermeidung von Pelletverlusten

Das EurEau-Positionspapier zum Vorschlag der Kommission zur Vermeidung von Pelletverlusten zur Reduzierung von Mikroplastik wurde veröffentlicht und in Umlauf gebracht.  EurEau begrüsst und unterstützt nachdrücklich den Vorschlag, der einen Regelungsrahmen zur Umsetzung der Kontrolle an der Quelle für einen relevanten Teil des unbeabsichtigt in die Umwelt freigesetzten Mikroplastiks ermöglicht und nicht nur zum Schutz der Wasserressourcen, sondern auch zur Erreichung der Ziele des Europäischen Green Deal, des Aktionsplans zur Vermeidung von Umweltverschmutzung und des neuen Aktionsplans zur Kreislaufwirtschaft beitragen wird.

 

Verordnung über Detergenzien: Die Reinigung unserer Umwelt

Das Plenum des Europäischen Parlaments hat seinen Standpunkt zu dieser Verordnung in erster Lesung angenommen. EurEau begrüsst die Unterstützung der Abgeordneten für die Verringerung des Phosphorverbrauchs in Detergenzien, die Festlegung eines Weges hin zu biologisch abbaubaren Inhaltsstoffen von Detergenzien und das Verbot von nicht wasserlöslichen Folien um Tabs.

Darüber hinaus soll die Kommission den vollständigen Ausstieg aus der Verwendung von Phosphor und von bedenklichen Stoffen, die Auswirkungen von Mikroorganismen auf die Behandlung von kommunalem Abwasser und das Risiko antimikrobieller Resistenzen in Verbindung mit Bioziden in Detergenzien bewerten.

Der Standpunkt von EurEau kann hier nachgelesen werden.

Bisphenole: Öffentliche Konsultation veröffentlicht

Die Kommission hat eine öffentliche Konsultation zum Entwurf einer Verordnung der Kommission eingeleitet, die die Verwendung von Bisphenol A und anderen Bisphenolen in Materialien mit Lebensmittelkontakt verbietet.

Angesichts der mit diesen Stoffen verbundenen Gesundheitsgefahren unterstützt EurEau den Vorschlag nachdrücklich. Um zu verhindern, dass Bisphenole in den Wasserkreislauf gelangen, sind strenge Massnahmen zur Kontrolle an der Quelle erforderlich. Die zulässigen Aufnahmemengen für den Menschen, insbesondere für BPA, sind in den letzten Jahren drastisch gesunken.

 

Quellenhinweis

Eureau newsletter - 02|2024
Vertiefte Informationen in Englisch finden sich unter eureau.org

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