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07. Juli 2022

EurEau

EU will das Risiko chemischer Pestizide um 50% reduzieren

Der aktuelle Newsletter von EurEau berichtet über die Wiederverwendung von Ressourcen und Energie aus Abwässern, die Nachhaltige Verwendung von Pflanzenschutzmitteln , die Richtlinie über Industrieemissionen und landwirtschaftliche Kennzahlen.
Wiederverwendung von Ressourcen und Energie aus Abwässern

EurEau fordert ein europäisches Engagement für eine bessere Wiederverwendung von Ressourcen und Energie aus Abwässern.  Abwasser enthält viele wertvolle Ressourcen, vor allem Nährstoffe für Düngemittel (Stickstoff und Phosphor), Wasser und Energie. Diese können zurückgewonnen und wiederverwendet werden, um eine echte Kreislaufwirtschaft zu schaffen. EurEau hat ein Statement dazu verfasst.

Nachhaltige Verwendung von Pflanzenschutzmitteln

Die Europäische Kommission hat einen Legislativvorschlag über die nachhaltige Verwendung von Pflanzenschutzmitteln angenommen. EurEau erachtet dies als sehr positiven Schritt in Richtung der Umsetzung der ehrgeizigen Farm2Fork-Strategie («vom Hof auf den Tisch») des Green Deal, da er verbindliche Ziele für die Reduzierung und den Einsatz von Pestiziden enthält. Gewässer, die für die Trinkwassergewinnung genutzt werden, fallen unter die Definition «empfindlicher Gebiete», in denen der Einsatz aller Pestizide verboten ist. Die EurEau-Pressemitteilung können Sie hier lesen. Die Verordnung wird EU-weite Ziele einführen, um den Einsatz und das Risiko chemischer Pestizide bis 2030 um 50 % zu reduzieren.

EurEau vertritt als Zusammenschluss der nationale Trink- und Abwasserdienstleister aus 29 europäischen Ländern die Interessen der Wasserbranche in der EU. Wir haben das Wichtigste aus den aktuellen Aktivitäten zusammengestellt.

Verordnung über die Statistik des landwirtschaftlichen Inputs und Outputs (SAIO)

Diese Verordnung zielt darauf ab, die EU-Agrarstatistiken zu modernisieren, die von der Europäischen Kommission (Eurostat) in enger Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten erstellt werden. Im Rahmen der vorläufigen Einigung müssen die Mitgliedstaaten harmonisierte Daten über den Einsatz von Pestiziden, ökologischem Landbau und Düngemitteln sowie über die Verwendung von antimikrobiellen Mitteln erheben. Darüber hinaus werden die Daten über Pestizide die in Verkehr gebrachten und bei landwirtschaftlichen Tätigkeiten verwendeten Wirkstoffe nach Kultur und behandelter Fläche umfassen. Es wurde auch vereinbart, dass die Daten jährlich verbreitet werden müssen. Der erste Datensatzwird aber erst 2026 erhoben und 2028 verbreitet werden, wobei die jährliche Datenerhebung 2028 beginnt.

Richtlinie über Industrieemissionen (IED)

Die IED zielt darauf ab, ein hohes Schutzniveau für die menschliche Gesundheit und die Umwelt insgesamt zu erreichen, indem schädliche Industrieemissionen in der gesamten EU verringert werden, insbesondere durch eine bessere Anwendung der besten verfügbaren Techniken (BVT).

Die Europäische Kommission hat im April den Entwurf der überarbeiteten Richtlinie über Industrieemissionen veröffentlicht. EurEau sieht viele vorgeschlagene Verbesserungen zur Kontrolle von Industrieemissionen in Wasserquellen sowie einen besseren Zugang zu Informationen für Wasserbetreiber. Gäbe es auch auch einige wichtige Punkte, die den Schutz eben dieser Wasserquellen gefährden könnten. EurEau erarbeitet derzeit ein Positionspapier, um die Bedenken gegenüber den politischen Entscheidungsträgern darzulegen.

Quellenhinweis

Eureau newsletter - Juli 2022
Vertiefte Informationen in Englisch finden sich unter eureau.org

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